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2017

CLAAS unterstützt die Max-Eyth Schule in Alsfeld

Lukas Großewinker (Claas), Helmut Reitschky (stellv. Schulleiter), Mathias Born (Riess Landtechnik), Hermann Schäfer (Fachbereichsleiter „Fahrzeugtechnik“), Timo Stier (Fachlehrer), Andreas Riess (Inhaber Riess-Landtechnik)

„Von der Steinzeit ins moderne Landtechnikzeitalter“

 

Ein abgesperrter Lehrerparkplatz erregte mit Sicherheit den Unmut der meisten Lehrkräfte der Max-Eyth-Schule, die sich am vergangenen Freitagmorgen einen weiter entfernten Abstellplatz für ihren PKW suchen mussten. Aber nein, nicht alle Kollegen waren an diesem Vormittag verärgert, ganz im Gegenteil. Die Absperrung war nicht ohne guten Grund vorgenommen worden. Pünktlich um 10 Uhr hatte ein größeres Gefährt freie Durchfahrt am Absperrband.




 
Auf den Hof, direkt vor den Werkstatteingang des Fachbereichs Fahrzeugtechnik der Max-Eyth- Schule, rollte eine funkelnagelneue Rundballenpresse der Fa. CLAAS aus Harsewinkel.

Die Übergabe dieser Maschine bildet den Auftakt einer umfangreichen Modernisierung des Ausbildungsschwerpunkts „Land- u. Baumaschinenmechatronik“. Finanziert wurde die Presse  durch Sonderinvestitionen des Vogelsbergkreises im Rahmen der Modernisierung der beiden im Kreis ansässigen berufsbildenden Schulen.

In Zusammenarbeit mit der Fa. Riess Landtechnik in Maulbach und mit großzügiger Unterstützung durch den Hersteller CLAAS, kam es letztendlich zu einem erfolgreichen Vertragsabschluss

Der stellvertretende Schulleiter Helmut Reitschky erläuterte in einer kleinen Feierstunde noch einmal, warum sich die Schule entschlossen hat, gerade in diesen Fachbereich einen nicht unerheblichen Teil der Kreismittel zu investieren.

So sei die Max-Eyth Schule einer von 5 Schulstandorten in Hessen, an denen im Rahmen des dualen Ausbildungssytems die angehenden Land- u. Baumaschinenmechatroniker ab dem 2. Ausbildungsjahr in sog. Bezirksfachklassen beschult werden.

Steigende Schülerzahlen in den letzten Jahren hätten gezeigt, dass der Fachbereich eine feste Größe innerhalb der dualen Ausbildung darstellt. Langfristig sei daher geplant, auch schon das erste Ausbildungsjahr in Alsfeld zu beschulen. Diese Azubis würden z. Z. noch mit den KFZ-Mechatronikern gemeinsam an unterschiedlichen Schulstandorten in Hessen unterrichtet; eine nicht wirklich optimale Lösung.

Damit ist es folgerichtig, in eine moderne Ausstattung zu investieren, um eine zeitgerechte Ausbildung zu ermöglichen. Der Fachbereich „Fahrzeugtechnik“, bestehend aus den Land- u. Baumaschinenmechatronikern und den Karosserie- u. Fahrzeugmechanikern wird hierdurch für die Zukunft gerüstet sein, so dass der Schulstandort Max-Eyth-Schule nicht nur gesichert wird, sondern  auch weiter ausbaufähig ist.

Andreas Riess, Inhaber des Maulbacher Landmaschinenbetriebs, ergänzte Reitschkys Ausführungen aus der Sicht eines wachsenden mittelständischen Unternehmens im Vogelsbergkreis. Den Anforderungen des Marktes werde man unter den heutigen Bedingungen nur gerecht, wenn man seine Mitarbeiter stetig auf dem neusten Stand der Technik halte. Die eigene Ausbildung des Nachwuchses mit möglichst persönlicher Anbindung an den Vogelsbergkreis und damit auch an den Betrieb, bilde hierbei ein Kernelement für erfolgreiches Wirtschaften. Der Schule komme dabei die Aufgabe zu, ein solides Fundament zu errichten, auf dem die spätere Weiterqualifizierung  aufgebaut werde. Diesen Auftrag könne eine Schule natürlich nur dann erfüllen, wenn sie auch über die notwendige Ausstattung verfüge.

Hermann Schäfer, Leiter des Fachbereichs „Fahrzeugtechnik“, gehörte demnach an diesem Tag zu denjenigen Kollegen, die sich über die morgendliche Parkplatzabsperrung besonders gefreut haben dürften. Eine zusätzliche Freude machte ihm Lukas Großewinker, zuständiger Verkaufsberater der Fa. CLAAS, in dem er ein Buchgeschenk über die historische Entwicklung des Erntemaschinenherstellers überreichte.

„Die Investitionen des Kreises katapultieren uns quasi aus der „Steinzeit“ ins moderne Landtechnikzeitalter“, bedankte sich Schäfer augenzwinkernd bei allen Beteiligten für die erfolgte Übergabe.

Die Entscheidung, eine Rundballenpresse anzuschaffen, sei vor allem von dem Gedanken getragen, dass diese Maschine nicht nur im Lernfeld „Gerätetechnik“ einsetzbar sei, sondern in nahezu allen Lernfeldern, deren Inhalte mit Elektrik/Elektronik und Hydraulik zu tun haben. Gerade bei Blockunterricht wäre eine ständige Verbindung von Theorie und Praxis notwendig, um die Motivation der Azubis nicht erlahmen zu lassen. Die neue Presse wird es den Lehrkräften der Max-Eyth-Schule daher ermöglichen, ihren Unterricht zukünftig noch interessanter und praxisnäher zu gestalten.

Vorab aber müssen die Lehrkräfte selbst erst einmal die Schulbank drücken. Eine geplante intensive Einweisung durch die Fa. CLAAS soll den Kollegen die nötigen Kompetenzen im Umgang mit der Maschine vermitteln.