Aktuelles

Archiv

2012

Hauswirtschafterinnen steht ein vielfältiges Berufsfeld offen

Vordere Reihe von rechts (in Klammern die Ausbildungsbetriebe)

Vor dem Prüfungsausschuss der IHK legten vor kurzem neun Auszubildende in der Hauswirtschaft ihre praktische Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin ab. Damit endete die dreijährige Ausbildungszeit, in der die jungen Fachkräfte den Berufsschulunterricht in der Max-Eyth-Schule in Alsfeld besuchten.

In einer kleinen Feierstunde, die von den Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres geplant und organisiert wurde, erhielten sie nun ihre Zeugnisse aus den Händen von Schulleiterin C. Galetzka, die ihnen viel Erfolg für ihren beruflichen Lebensweg wünschte. In ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass sich aufgrund des demografischen Wandels und der sich verändernden Strukturen in der Gesellschaft ein weites Feld für hauswirtschaftliche Fachkräfte auftut. Sie ermunterte den jungen Hauswirtschafterinnen zu, nicht stehen zu bleiben, sondern den Weg des lebenslangen Lernens zu beschreiten, um den Aufgaben und Verantwortungen in ihrem vielseitigen Beruf immer aktuell begegnen zu können. Abteilungsleiter F. Walther sowie das Klassenlehrerteam A. Behle und L. Amrhein  schlossen sich mit den besten Wünschen für die berufliche Zukunft an.
Ihre Ausbildung absolvierten die jungen Frauen in Großhaushalten sowie in Betrieben und sozialen Einrichtungen mit hauswirtschaftlichen Dienstleistungsangeboten. Dort lernten sie, dass Hauswirtschaft mehr ist als Kochen, Waschen und Putzen. Der Beruf Hauswirtschafter/in ist ein moderner Dienstleistungsberuf, die Arbeitsbereiche einer hauswirtschaftlichen Fachkraft umfassen nicht nur die Bereiche Verpflegung, Wäschepflege, Hausreinigung und –pflege sondern auch vielfältige Tätigkeiten bei der Unterstützung und Betreuung von Menschen unterschiedlichster Altersgruppen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Während der Ausbildung wurden den jungen Fachkräften nicht nur die fachlichen Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt, sondern der Erwerb von wichtigen Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und Selbständigkeit wurden gefordert und gestärkt, da diese im Beruf unverzichtbar sind.

Wie vielfältig die Kenntnisse und Fähigkeiten einer Hauswirtschafterin sind, haben die jungen Fachkräfte nun bei der Abschlussprüfung unter Beweis gestellt. Die schriftliche Prüfung wurde in den Bereichen hauswirtschaftliche Versorgungsleistungen, hauswirtschaftliche Betreuungsleistungen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde absolviert. In der praktischen Abschlussprüfung mussten sie zwei komplexe Prüfungsaufgaben planen, durchführen und jeweils in einem Prüfungsgespräch erläutern. Dabei stellten sie sowohl ihre fachlichen als auch ihre kommunikativen Fähigkeiten unter Beweis.

In der Zukunft tut sich für die ausgebildeten Hauswirtschafterinnen ein weites Feld verschiedener Beschäftigungsmöglichkeiten auf. Die Zahl älterer Menschen nimmt zu, Familienstrukturen und das Lebensumfeld der Bevölkerung verändern sich. Als professionelle Fachkräfte organisieren sie die Haushalte unterschiedlicher Personengruppen. Sie versorgen und betreuen die Bewohner und Gäste in unterschiedlichen Lebenssituationen und tragen mit ihrer Tätigkeit zur Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität im jeweiligen Lebensumfeld bei. Bedingt durch den demografischen Wandel steht hauswirtschaftlichen Fachkräften zukünftig ein breites Beschäftigungsfeld offen: Privathaushalte, Großhaushalte, Betriebe und soziale Einrichtungen mit hauswirtschaftlichen Dienstleistungsangeboten wie z. B. Jugendherbergen oder Kindergärten, sind Bereiche, in denen ausgebildete Fachkräfte hauswirtschaftliche Aufgaben selbstständig übernehmen und verantwortungsvoll bewältigen müssen. Einsatzgebiete von Hauwirtschafterinnen sind zunehmend auch die Bereiche Housekeeping in Tagungshäusern und Hotels, in denen sie eigenständig und verantwortungsvoll tätig sind.