Herr Schache geht nach 29 Jahren Zugehörigkeit an der Max-Eyth-Schule in den Ruhestand. Sein Lebenslauf ist ein Spiegelbild deutscher Geschichte.
Klaus Schache wurde 1946 in Bad Kössen bei Naumburg in Sachsen-Anhalt geboren. Er versuchte Veterinärmedizin zu studieren, wurde jedoch abgelehnt, da er sich nicht in die politischen Organisationen der DDR einbringen wollte. Daher studierte er von 1965 bis 1970 Theologie an der Martin-Luther Universität in Halle. Als engagierter Pfarrer in Eisleben und Halle geriet er zunehmend in Konflikt mit den Behörden, insbesondere weil er sich für eine offene Jugendarbeit einsetzte. Jugendliche zu Kritik-. Urteilsfähigkeit und Meinungsfreiheit zu ermuntern, war sein Leitmotiv. Daher wurde seine Arbeit auch Ziel repressiver Maßnahmen mit Vorladungen und Verhören. So entschied er sich 1983 mit seinen drei Kindern in die Bundesrepublik umzusiedeln.

Schulleiterin Claudia Galetzka würdigte seine hervorragende Arbeit in der Schule, für die Schule und die Gesellschaft. Er gestaltete die Sucht- und Drogenprävention an der Schule und im Staatlichen Schulamt. Er leitete u. a. die Arbeitsgemeinschaft der Religionslehrer für Oberhessen, initiierte Schulpartnerschaften in Frankreich und den Aufbau einer Schülerberatungsstelle an der May-Eyth-Schule. Viele Jahre lang war er Mitglied im Personalrat, im Gesamtpersonalrat und im Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft engagiert. Zudem ist er seit zehn Jahren als Notfallseelsorger tätig.

Sein Leben, so Schulleiterin Galetzka stand immer unter dem Motto: „Sich nicht verbiegen lassen, immer aufrecht gehen und Menschen hilfreich begleiten“. Sie dankte ihm ausdrücklich für seine ständige Bereitschaft sich vertrauensvoll für die Belange von Schülerinnen und Schüler, für die Kolleginnen und Kollegen und die ganze Schulgemeinde einzusetzen. Sein vorbildhaftes Engagement wird uns allen nicht nur in Erinnerung bleiben, sondern auch Ansporn sein und sie schloss mit den Worten „alles Gute und viel Gesundheit im wohlverdienten Ruhestand“.

Ebenso würdigten Dekan Pfr. Dr. Sauer, Obleute der GEW und Kollegen des Fachbereichs Religion seine außergewöhnliche und kompetente Arbeit. Den Schlusspunkt setzten eine gelungene Bild-Präsentation über die Zeit von Herrn Schache an der MESA und eine lustige Würdigung in Form eines Märchens, gespielt von Gewerkschaftskollegen.

Ebenfalls wurde Frau Oberstudienrätin Weidmann verabschiedet. Nach 11 Jahren Lehrtätigkeit verlässt sie der Max-Eyth-Schule, um in ihrem ursprünglichen Beruf als Ärztin zu wechseln.

Nach erfolgreichem Abschluss ihres Medizinstudiums im Jahr 1994 arbeitete Frau Weidmann zunächst für ein Jahr im Klinikum in Bad Hersfeld. Während der anschließenden Elternzeit? entschied sie sich für einen Quereinstieg in den Schuldienst. Sie begann im Jahr 2001 ihre Lehrerausbildung an der Max-Eyth-Schule für die Fächer Gesundheit und Biologie. 2003 legte sie das 2. Staatsexamen ab und seitdem hat sie überwiegend in den Schulformen Fachoberschule und Berufliches Gymnasium unterrichtet. Frau Andrea Weidmann hat in den Jahren an der Max-Eyth-Schule den Zweig Gesundheit im Beruflichen Gymnasium mit aufgebaut und in entsprechenden Lehrplankommissionen mitgearbeitet. Besonders hat sie sich für neue Lernkulturen im Sinne von selbstorganisiertem Lernen engagiert, entsprechende Lernarrangements entwickelt und das alljährlich stattfindende Gesundheitsforum mitinitiiert. Abschließend bedankte sich Frau Galetzka bei Frau Weidmann für ihr großes Engagement gegenüber den Schülerinnen und Schülern, für die Weiterentwicklung des Fachbereichs Gesundheit und für ihren Einsatz im Bereich 1. Hilfe. Auch der Fachbereich Gesundheit dankte ihr für die geleistete Arbeit. Die Schulleitung und das Kollegium wünschte Frau Weidmann für ihren Neustart als Ärztin alles Gute und viel Erfolg.