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2011

Max-Eyth-Schule: Kulturelle Vorbereitung auf Auslandspraktika

 

In den Himmel kommen die Polizisten aus England, die Köche aus Frankreich, die Mechaniker aus Deutschland, die Liebhaber aus Italien und alles wird von den Schweizern organisiert! In die Hölle kommen die Köche aus England, die Mechaniker aus Frankreich, die Polizisten aus Deutschland, die Liebhaber aus der Schweiz und alles wird von den Italienern organisiert!

Positive und negative Vorurteile und Stereotypen wie diese sowie ihre Bedeutung für Leben und Arbeiten im Ausland waren das zentrale Thema eines Seminars zur kulturellen Vorbereitung auf ihr Auslandspraktikum, das in wenigen Wochen beginnen wird.

Etwa 30 Schülerinnen und Schüler aus den Assistentenberufen, der Fachoberschule, der Ausbildung zur Maßschneiderin und dem Beruflichen Gymnasium in der Max-Eyth-Schule trafen sich außerhalb des regulären Unterrichts zu einem speziellen Vorbereitungsseminar. Stephanie Bruel von der Europäischen Akademie Otzenhausen im Saarland moderierte die Veranstaltung, in der viel Wissen vermittelt wurde: Was sind Stereotype und Vorurteile, wie entstehen und wirken sie? Welche Chancen und Risiken liegen darin für die interkulturelle Kommunikation? Was ist Kultur? Wie sieht mein Selbstbild als Deutscher aus? Welches Bild habe ich z.B. von „den Engländern“? Wie werde ich als Deutscher von anderen gesehen? Was sind wichtige Gepflogenheiten am Arbeitsplatz, in der Gastfamilie und in der Freizeitkultur?

Mit dem Eisberg-Modell veranschaulichte Frau Bruel die Tatsache, dass die angehenden Praktikantinnen und Praktikanten im Umgang mit den Menschen sich nicht von vordergründigen Dingen, dem sichtbaren Teil des Eisbergs, täuschen lassen dürfen. Hierzu zählen z.B. die Kleidung, Sprache, Sitten und Gebräuche. Vielmehr bestimmen die unbewussten Anteile der Persönlichkeit unter der Oberfläche das Verhalten der Menschen, z.B. Traditionen, Erfahrungen und Einstellungen. Dies zu beachten, ist besonders im Ausland wichtig. Praktische Übungen zur Kommunikation und zur Teamarbeit im Ausland rundeten die Veranstaltung ab.

Die drei- bis sechswöchigen Praktika sind fester Bestandteil des Schulprogramms der Max-Eyth-Schule und finden in diesem Jahr in England, Finnland und Australien statt.

Die Maßnahme wird durch das EU-Programm Leonardo da Vinci gefördert. Für das kommende Schuljahr sind noch Ausbildungsplätze in den Assistentenberufen und Stipendien für Auslandspraktika frei.