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2006

Deutsch-französischer Tag 2006

Anlass für einen Blick auf ein Jahr der Schüleraustauschaktivitäten der Max-Eyth-Schule

Vor drei Jahren wurde der 22. Februar zum Deutsch-Französischen Tag ausgerufen, da dies der 40. Jahrestag der Unterzeichung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages war. An diesem jährlich wiederkehrenden Deutsch-Französischen Tag sollen insbesondere die Bildungseinrichtungen beider Länder im Mittelpunkt stehen, es soll für die Partnersprache geworben sowie über die Austausch-, Studien- und Berufsmöglichkeiten im Nachbarland informiert werden.

Diese Gelegenheit nimmt die Max-Eyth-Schule zum Anlass, um auf die vielfältigen Programme hinzuweisen, die ihren Schülern einen Aufenthalt in Frankreich ermöglichen und eine finanzielle Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk und das Deutsch-Französische Sekretariat erhalten.

Ein wichtiges Ziel der Max-Eyth-Schule als Europaschule ist das interkulturelle Lernen und das Erleben und Kennenlernen des Partnerlandes Frankreich. Die Fahrten werden immer von einer Dolmetscherin begleitet, in den letzten Jahren zeigte sich jedoch eine zunehmende Akzeptanz des Englischen als gemeinsame Sprache für die Kommunikation der Schüler untereinander. Die deutsch-französischen Schülerbegegnungen werden unter einem berufsorientierten Aspekt geplant und schließen die gemeinsame Arbeit an einem thematischen Projekt mit ein.

Es bestehen zwei Programme als "Eckpfeiler" der deutsch-französischen Schülerbegegnungen. Einerseits gibt es Schüleraustauschmaßnahmen, wie z.B. ein mittlerweile langjähriger Austausch der Heizungs- u. Lüftungsbauer mit einer Partnerschule in Montpellier in Südfrankreich.. Dort steht die modernste Demonstrationsanlage zur Klimatechnik in Europa.

Weiterhin unterhält die Max-Eyth-Schule enge Beziehungen zu drei Berufsschulen in der Region Vendée (an der Atlantikküste unterhalb der Bretagne gelegen), wobei es im Bereich der Berufsfachschule mittlerweile eine über 20jährige Partnerschaft gibt. Hier finden jedes Jahr sogenannte "Drittortbegegnungen" statt. Hierunter versteht man eine gemeinsame themenorientierte Studienfahrt, im Wechsel einmal in Deutschland und einmal in Frankreich. In diesem Jahr wird die Klasse 10 Berufsfachschule Gesundheit sich mit ihrer Partnerklasse aus dem gleichen Berufsfeld Ende März in den französischen Vogesen treffen. Während der gemeinsamen Woche ist u.a. ein Besuch des Europaparlaments in Straßburg geplant.

Der zweite "Eckpfeiler" der deutsch-französischen Begegnungen sind dreiwöchige Schüleraustauschmaßnahmen mit integriertem Auslandspraktikum. Dieses Programm konnte in diesem Schuljahr wiederbelebt werden, nachdem eine neue Partnerschule bei Bordeaux gefunden wurde. Hier ist geplant, dass im kommenden Schuljahr die neuen Schüler der Fachoberschule Technik teilnehmen können. Einerseits wird die Max-Eyth-Schule drei Wochen lang die Gastgeberrolle übernehmen, wenn die französischen Schüler nach Alsfeld kommen, sich um Praktikumsplätze für sie kümmern und ein berufsbezogenes und kulturelles Rahmenprogramm gestalten, andererseits werden die deutschen Schüler einige Zeit später ebenfalls für drei Wochen nach Bordeaux reisen um die dortige Berufswelt und natürlich auch das französische "savoir-vivre" zu erleben!

Die genannten deutsch-französischen Schülerbegegnungen werden von den beteiligten Lehrern gut vorbereitet, d.h. auch in diesem Schuljahr findet nach Ostern ein Arbeitstreffen mit den französischen Kollegen aus Bordeaux hier in Alsfeld statt, und für den Monat Juli wird zur Zeit eine deutsch-französische Tagung an der Max-Eyth-Schule geplant, zu der sich Vertreter aller drei Partnerschulen in der Vendée angesagt haben.

Text: U. Baumarth, Koordination dt-frz. Schülerbegegnungen an der MES