Am Dienstag noch in Katar wartete am Freitag bereits eine große Delegation der Vogelsberger SPD vor der Max-Eyth-Schule in Alsfeld auf sie. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nahm sich am Morgen viel Zeit, um sich u. a. einen Eindruck über die aktuelle Lage in der Berufsschule zu machen.
Schulleiter Friedhelm Walther stellte die Schule und die Besonderheiten der beruflichen Bildung im ländlichen Raum vor. So werden in Alsfeld ca. 1420 Schüler von 120 Lehrkräften in zehn Schulformen und zehn Berufsfeldern unterrichtet. Für Nancy Faeser "eine Vorzeigeschule, eine der besten Berufsschulen in Hessen". Schüler kommen hier aufgrund des guten Rufs nicht nur aus ganz Hessen, sondern auch aus den Nachbarländern wie Bayern oder Rheinland-Pfalz.
Sehr positiv bewertete der Schulleiter die gute Kooperation mit dem Landkreis. So sei man im innerhessischen Vergleich im Kontext „Ausstattung“ immer unter den Top-Schulen. Dies und die gute Qualität des schulischen Angebots führe dazu, dass die MES als Berufsschule von vielen, auch überregionalen Betrieben geschätzt werde.
Durch das Projekt »Zukunftsfähige Berufsschule« des Hessischen Kultusministeriums habe es Verbesserungen im dualen Ausbildungskontext gegeben, so Walther. So wurde die Mindestgröße für Klassen herabgesetzt, was kleineren Schulen im ländlichen Raum entgegenkomme. Damit können Berufsschulklassen vor Ort leichter erhalten bleiben. Allerdings sollte es für Schulen in begründbaren Fällen Einzelfallentscheidungen geben, um z. B. zwei Ausbildungsberufe gemeinsam zu beschulen, wenn bewährte Unterrichtskonzepte vorliegen. Nancy Faeser unterstützte die Idee und betonte, dass eine höhere Flexibilität wichtig sei, um kleine Lerngruppen zu beschulen und somit ein regionales Angebot aufrecht zu erhalten, welches wiederum dem Fachkräftemangel entgegenwirken kann.
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