Nachdem im Februar 2024 eine Gruppe französischer Schülerinnen und Schüler zu Besuch an der MES in Alsfeld war, fand im April der Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler an ihrer Partnerschule in der Vendée statt.
Coronabedingt fand die Fahrt nach Frankreich das letzte Mal im Frühjahr 2019 statt. In 2020 war die französische Gruppe im Februar noch zu Besuch in Alsfeld, jedoch konnte der Gegenbesuch dann aufgrund des Lockdowns leider nicht stattfinden.
Somit war es höchste Zeit, die seit über 50 Jahren bestehende Partnerschaft wieder aufleben zu lassen und mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 11 der Fachoberschule nach Saint Gilles Croix de Vie zu reisen. Gefördert wird die Fahrt durch das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW).
Während ihrer Zeit in Frankreich sammelte die Gruppe die unterschiedlichsten Eindrücke: Von den weißen Sandstränden der Ile d’Yeu bis hin zum quirligen Großstadtleben in Paris. Hinzu kommen der geschichtliche und politische Aspekt und das Auseinandersetzen mit der eigenen kulturellen Identität.
Noch auf dem Weg zur Partnerschule machten die Schülerinnen und Schüler Halt in Verdun und besichtigten dort die Schlachtfelder, das Gebeinhaus und das Fort Douamont, um sich auf sehr anschauliche Weise einen Eindruck über die Schlacht von Verdun zu verschaffen und auf den Spuren der deutsch-französischen Geschichte zu wandeln.
Angekommen in Saint Gilles Croix de Vie in der Vendée bezog die Gruppe ihre Unterkunft im Internat des MFR La Bouchère, der langjährigen Partnerschule der Max-Eyth-Schule. Hier hatte die Gruppe die Gelegenheit, das französische Internatsleben mit seinen teilweise strengen Regeln kennenzulernen.
Das Programm in Frankreich bestand aus einer Mischung kultureller und landeskundlicher Ausflüge, sowie fachlicher Exkursionen, die sich an den jeweiligen Schwerpunkten der Teilnehmenden orientierten. So erhielt die Gruppe nicht nur eine ausgiebige Führung durch den Ort Saint Gilles, sondern besuchte auch die örtliche Sardinenfabrik, eine Austernfarm auf der Halbinsel Noirmoutier inklusive Verkostung, sowie eine Salzgewinnungsanlage, wo sie lernten, wie das wertvolle Fleur de Sel geerntet wird.
Den unterschiedlichen Schwerpunkten entsprechend, besichtigte die Gruppe der Bau-& Informationstechnik ein altes Chateau und eine Holzbaufirma, die Tinyhäuser herstellt, während die Gruppe mit den Schwerpunkten Gesundheit und Sozialwesen Einblicke in die Altenpflegeresidenz VILLA BEAUSOLEIL in -Dame-de-Riez erhielt.
Die Einrichtung entspricht einem gehobenen Standard, was bei der Führung sehr deutlich wurde, und bietet den Bewohnern die unterschiedlichsten Beschäftigungsmöglichkeiten.
Doch auch der Freizeitspaß kam nicht zu kurz, neben dem straffen Programm war auch etwas Zeit für gemeinsame Aktivitäten wie ein Picknick am Strand, Lasertag spielen und ein gemeinsamer Discoabend mit den Franzosen, bei dem ausgelassen getanzt und die deutsch-französische Freundschaft gefeiert wurde.
Das Highlight getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ war der Stopp in Paris auf der Rückfahrt. Die Teilnehmer konnten in Kleingruppen die Stadt der Liebe selbst erkunden und Eindrücke auf sich wirken lassen. Den Abschluss bildete die gemeinsame Bootsfahrt auf der Seine, um Paris und den beleuchteten Eiffelturm bei Nacht zu sehen, bevor die Gruppe glücklich und erschöpft mit vielen tollen Eindrücken und dem ein oder anderen Souvenir im Gepäck die Heimreise antreten konnte.
Gefördert wird die Fahrt durch das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW).
Text und Foto: Stephanie Ebert