Im noch laufenden Schuljahr nutzten zehn Auszubildende bzw. Studierende der Max-Eyth-Schule Alsfeld die Möglichkeit, ihre englischen Sprachkenntnisse im Rahmen einer bundes- und europaweit anerkannten Sprachprüfung unter Beweis zu stellen. Das Besondere an dieser Sprachprüfung ist, dass nicht nur allgemeine, sondern speziell für den jeweiligen Berufsbereich relevante, praxisbezogene Sprachkenntnisse nachgewiesen werden. Dadurch erhöhen die Auszubildenden ihre Jobchancen national wie international und erwerben eine sinnvolle Ergänzung für ihr Portfolio. Nicht zuletzt ist Kommunikation und Interaktion auf Englisch in der heutigen Arbeitswelt keine Seltenheit mehr, gerade in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung – und das nicht nur im Ausland, sondern auch in heimischen Betrieben, Verwaltungen und Institutionen. Mitarbeiter, die über berufsbezogene englische Sprachkenntnisse mindestens auf Niveau B1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen verfügen, sind eine Bereicherung für jeden Arbeitgeber.
Die Prüfung wird an der Max-Eyth-Schule seit 2021 angeboten und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit, so Sarah Schäfer, die Koordinatorin für Sprachzertifikate an der MES. Aufgrund des umfangreichen Bildungsangebots der Max-Eyth-Schule könne nahezu jede Schülerin und jeder Schüler ein seiner Fachrichtung entsprechendes Zertifikat absolvieren: „Wir decken nahezu das komplette Angebot des KMK-Zertifikats ab – von Elektrotechnik, Mechatronik, industrielle Metallberufe und Technik allgemein, über kaufmännisch-verwaltend für Einzelhandel und Büromanagement, bis hin zu Prüfungen für Gesundheitsberufe und Sozialpädagogik. An letzterer Prüfung nahmen auch dieses Jahr wieder einige Studierende der Fachschule für Heilerziehungspflege teil. Außerdem wird eine Prüfung für angehende Maßschneiderinnen und Maßschneider angeboten, welche an der MES Alsfeld die Berufsfachschule Textiltechnik besuchen.“ Die Vorbereitung auf die Sprachprüfung findet im Fachunterricht Englisch statt. Darüber hinaus bietet Frau Schäfer bei Bedarf zielgerichtete Übungseinheiten an. Auch die Prüfung selbst wird direkt an der MES Alsfeld durchgeführt. Anmelden können sich nicht nur Schüler und Studierende der MES, sondern auch externe Interessenten oder ehemalige Schüler.
Die Prüfungen haben stets einen thematischen und aktuellen Fokus. So beschäftigten sich die Prüflinge im kaufmännisch-verwaltenden Bereich mit Social Media Marketing; in der Prüfung für die Fachschule Heilerziehungspflege ging es um ein Praktikum in einer Tagesstätte im englischsprachigen Ausland, während sich in der Technikprüfung alles um künstliche Intelligenz in der Industrie drehte. Die sprachlichen Kompetenzen, die in der Prüfung abgefragt werden und die sich am Kompetenzmodell für moderne Fremdsprachen orientieren, sind Hörverstehen (z.B. in Form von Produktvorstellungen), Leseverstehen, schriftliche Produktion (z.B. Reklamationen oder Anfragen verfassen), Mediation (Inhalte vom Englischen ins Deutsche übertragen und umgekehrt) sowie mündliche Interaktion in Form eines Rollendialogs in Zweier- oder Dreierteams. Dabei muss man kein absoluter „Englisch-Crack“ sein, wie Frau Schäfer betont: „Gute Grundlagenkenntnisse auf Niveau B1 sind ausreichend, und natürlich Spaß an der Kommunikation, welche bei der Prüfung im Vordergrund steht.“
Frau Schäfer (ganz rechts) verlieh das Zertifikat an folgende Absolventen (auf dem Foto von links nach rechts): Ben-Luca Seitz (Technik allgemein), Sean Peterson (Industrielle Metallberufe, Technik allgemein), Marc-Leon Lenz (Sozialpädagogik), Franziska Sterz (kaufmännisch-verwaltend), Katja Röhrig (Sozialpädagogik) und Marius Ohnheiser (kaufmännisch-verwaltend). Nicht abgebildet sind Lisanne Doreen Meyer-Grandpierre (kaufmännisch-verwaltend), Carolin Ochs und Lara Wiedermann (Sozialpädagogik) sowie Lasse Seymour Hanisch (Technik allgemein).