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Landwirtinnentag an der Max-Eyth-Schule

Die zukünftigen Landwirtinnen mit ihren Ausbilderinnen und der Referentin Elisabeth Picker. (© Geiß)

Angehende Landwirtinnen tauschen sich zu ihren Erfahrungen und Zukunftsplänen im klassischen „Männerberuf“ aus.

„Schule ist mehr als Unterricht.“ Dieser alte Wahlspruch der Max-Eyth-Schule wurde am 8. Juli 2021 einmal mehr in die Tat umgesetzt. An diesem Tag kamen die 12 weiblichen Auszubildenden, die derzeit eine Ausbildung zur Landwirtin machen und in allen drei Lehrjahren die Max-Eyth-Schule besuchen, zum Austausch in der Schule zusammen. Dieser Vormittag wird seit 2013 alle zwei Jahre von den landwirtschaftlichen Lehrerinnen Annette Luckhardt, Marina Bierek und Dr. Monika Becher vorbereitet und durchgeführt.

Hintergrund dieses Zusammentreffens ist die Beobachtung, dass sich immer mehr junge Frauen für eine landwirtschaftliche Ausbildung in diesem klassischen Männerberuf entscheiden. Ziel ist es daher, die interessierten Frauen zu stärken und zu ermuntern, ihren Weg in diesem Beruf zu gehen sowie ihnen Perspektiven aufzuzeigen, Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten und Austausch zu ermöglichen. Auch die Landwirtschaft ist ein vom Fachkräftemangel bedrohter Bereich und der Ruf, den Frauen Ausbildung und Qualifikation in diesem Beruf zu ermöglichen, wird von vielen Seiten lauter.

So erlebten die Auszubildenden den Besuch von Elisabeth Picker, die einen landwirtschaftlichen Betrieb in Altenschlirf leitet und mit viel Engagement von ihrem Werdegang und ihrer Tätigkeit berichtete, als sehr inspirierend und motivierend. Nicht nur hier entsponnen sich lebhafte Diskussionen, die selbst der sonst so geliebte Pausengong nicht unterbrechen konnte.

Weiterhin haben sich die angehenden Landwirtinnen engagiert über ihre Erfahrungen und Pläne ausgetauscht. Eine Zukunftswerkstatt bot ihnen die Gelegenheit, ein Bild ihres Arbeitslebens, wie es in 10 Jahren aussehen könnte, zu entwerfen. Die drei landwirtschaftlichen Lehrerinnen informierten darüber hinaus über die Situation von Frauen in der Landwirtschaft früher und heute, über die beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten, über Fragen des Mutterschutzes sowie bestehende Frauen-Netzwerke in der Landwirtschaft.

Dieser besondere Berufsschultag wurde von den angehenden Landwirtinnen gut aufgenommen und bewertet. Das Bedürfnis nach fachlichem aber auch persönlichem Austausch war groß, so dass diese Tradition mit Sicherheit weitergeführt wird.