Beide haben berufliche Werdegänge, wie sie für die Max-Eyth-Schule typisch sind:
Während Jürgen Lauber seine Laufbahn als Feinmechaniker begann und zunächst Mechatronik mit dem Abschluss des Ingenieurs studierte, bevor er schließlich seine Berufung in der Wissensvermittlung als Lehrer fand, ging Volker Weyandt den umgekehrten Weg: Er wollte zwar von Anfang an Lehrer werden, studierte Deutsch und Sport auf Lehramt, absolvierte sein Referendariat – bekam dann aber keine Stelle. Deshalb besann er sich auf seine handwerklichen Fähigkeiten, machte eine Tischlerlehre und brachte es in diesem Beruf zum Meister und pädagogischen Leiter in einer Übungswerkstatt eines Bildungsträgers und zum Ausbilder für Tischler.
Jürgen Lauber und Volker Weyandt brachten sowohl praktische berufliche wie auch pädagogische Erfahrungen mit in den Lehrerberuf und waren damit an der Max-Eyth-Schule genau richtig.
Als Abteilungsleiter bereiteten sie nicht nur die Schülerinnen und Schüler auf berufliche Anforderungen vor, sondern entwickelten auch das Profil ihrer Abteilungen an aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt orientiert weiter.
Jürgen Lauber war zuständig für das Berufsfeld Metall-, Elektro-, Holz- und Farbtechnik aber auch für die Ausbildung der Maßschneiderinnen, die er als 3-jährige Ausbildung mit Berufsabschluss an der Max-Eyth-Schule konzipierte. Auch die jährlich stattfindende Modenschau war seine Idee.
Schulleiterin Claudia Galetzka würdigte insbesondere Jürgen Laubers Einsatz für
die Weiterentwicklung der beruflichen Bildungsgänge, vor allem der Teilzeitberufsschule. Lauber habe sich für die Einrichtung von Landesfach-und Bezirksfachklassen und damit für den Verbleib von Ausbildungsberufen wie der Karosserie- und Fahrzeugbauer oder der Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik an der MES stark gemacht. Am Ende ihrer Rede bedankte sie sich für die Zusammenarbeit im Schulleitungsteam: “Persönlich habe ich dich in den gemeinsamen sechs Jahren immer sachlich, konkret, unterstützend, offen und konstruktiv erlebt. Du hast immer die Belange der gesamten Schule im Blick gehabt.“
Das Kollegium hatte ein bequemes rotes Sofa auf die Bühne der Aula gestellt, um den zukünftigen Ruheständlern einen Vorgeschmack auf die kommende Zeit zu verschaffen und bedankte sich mit Gesang, Geschenken und kleinen Sketchen für die gute Zusammenarbeit.
Entspannt ließen Lauber und Weyandt ihr berufliches Leben in Würdigungen von Schulleiterin Claudia Galetzka und Fotopräsentationen Revue passieren.
Volker Weyandt leitete seit 2006 die Abteilung 4, in der die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung und die sogenannten Eingliederungslehrgänge in die Berufs- und Arbeitswelt (EIBE), BVJ angesiedelt sind. Anfangs war die Stelle für den gewerblich-technischen Bereich verschiedener Schulformen ausgeschrieben. Bis dahin hatte er bereits sein Talent, sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen unter Beweis gestellt, denn er hatte sich in einer Vielzahl von Projekten engagiert: Besonders am Herzen lagen ihm dabei immer alle Ausbildungsgänge, die mit Holzbearbeitung zu tun haben.
„Für junge Menschen im Übergang von Schule und Beruf ein sehr gutes Bildungsangebot zu gestalten, das berufliche mit allgemeinbildenden Inhalten und sozialpädagogischer Unterstützung verbindet, hat dein bildungspolitisches Handeln an der MES bestimmt,“ brachte Schulleiterin Claudia Galetzka Weyandts pädagogisches Wirken auf den Punkt. Er habe sich dafür stark gemacht, junge Menschen mit nicht so guten Startchancen, aus schwierigen sozialen Lebensbedingungen oder aus Migrantenfamilien und in den letzten Jahren zunehmend Flüchtlinge zu fördern, zu stärken, zu unterstützen, Erfolgserlebnisse und Abschlüsse zu ermöglichen.
Beispielhaft nannte sie die erarbeiteten Qualifizierungsbausteine, das Angebot im Bereich Deutsch als Zweitsprache, Förderkonzepte und Weyandts Engagement im Hessencampus Vogelsberg. Persönliche bedankte sich Galetzka „für deine offene und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
Außerdem wurden die Lehrerinnen Eva Schneider und Stefanie Weber verabschiedet, die an andere Schulen in Hessen wechselten.