Aktuelles

Archiv

2015

MINT-Tage im BG: Praxis statt Theorie

Lena Stockmann und Hannah Töpfer im Projekt Chemie

Schüler Lauri Kalmark beim Bau eines Anemometers

Lightshow im Projekt Biologie

MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Rund hundert Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums konnten in diesen Fachbereichen zwischen Experimenten, Workshops und Exkursionen wählen.

In Chemie führten die Schüler Experimente durch und bauten ihre eigene kleine Batterie, Mathe erlebten sie von der praktischen Seite und stellten Statistiken auf, in Physik bauten sie kleine Windmessgeräte, wie sie die Profis benutzen, und in Biologie inszenierten sie eine Lightshow mit einer Wasserpest im Reagenzglas.

<pfür>aussieht, wenn der Müll  entsorgt wird: ,,Groß und unübersichtlich," so Christian Schulz. ,,Wir haben  tolle Helme und  Sicherheitswesten bekommen und durften  in jeden Bereich reingucken," freut sich Selina Eifert.

 „Es  ist mal etwas anderes, als Unterricht nach Lehrplan,“ so Lehrer Thomas Dippel, Organisator der MINT-Tage an der Max-Eyth-Schule in Alsfeld, die Schüler lernten dabei nicht nur den theoretischen sondern auch den experimentellen Weg kennen.

Die Praxis der Physik konnten die Schüler erfahren, die sich für das Projekt  ,,Vom Selbstbau eines Anemometers  zur Vertikalwindkraftanlage"  entschieden. Sie waren durch die  Anleitung von Thomas Dippell und Simone Heinmöller in der Lage ein Anemometer, das ist ein Windrad, aus zerschnittenen Tischtennisbällen, welche an Kupferdrähten und zerschnittenen Strohhalmen befestigt waren, zu bauen.  Anhand der  Umdrehungszahl untersuchten die Schüler  die Windenergie.

Im Projekt ,,Energie: Schlüsselbegriff der Zukunft" grübelten die Schüler und Schülerinnen konzentriert vor den Computern, stellen Statistiken auf über den Energieverbrauch von heute im Vergleich zu früher, recherchieren über Lebensmittel als Energiequelle und erstellten eine Zeitleiste zur Energieentwicklung seit der Industrialisierung. ,,Dafür, dass es Mathe ist, macht es wirklich Spaß." , findet Anna Klein. Lehrerin Margarita Schmidt  erklärt: "Wir wollen den Schülern vor Augen führen, dass ein Großteil der erneuerbaren Energien noch nicht vollständig entdeckt ist. Daher gibt es in diesem Bereich, gerade aus mathematischer Sicht, große Erfolgschancen."

Lehrer und Schüler waren sich einig, dass das Arbeitsklima in diesen kleinen Gruppen sehr gut ist. "Es lässt sich entspannt arbeiten, gerade die praktische Arbeit ermöglicht ein angenehmes Arbeitsklima. Die Schüler arbeiten zielstrebiger und genauer, weil sie sich ihre Themen selbst erschließen und erarbeiten können. Das Lernen macht ihnen so mehr Spaß, denn sie können am Ende stolz auf ihre Ergebnisse sein," so Margarita Schmidt.

,,Ich wollte mir den Fachbereich Chemie anschauen, damit  mir die Wahl meines Leistungskurses leichter fällt,"  so Lena Stockmann, die gerade mit ihrer Partnerin Hannah Töpfer eine Batterie baut. Mit dem  Projekt  ,,Strom aus erneuerbaren Energien - und was ist, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?,"  will Lehrer Dr. Erich Falk,  bei den Schülern das Interesse an der experimentellen Chemie wecken.

Nahezu alle Schüler waren sich einig, dass man solche Projekttage öfter machen sollte und das nicht nur, weil an diesen Tagen kein gewöhnlicher Unterricht stattfindet oder nur sechs Stunden Schule angesetzt sind, sondern vor Allem, weil sie gerne in mehr als nur einen Kurs schnuppern würden. ,,Zwei MINT-Tage in Schuljahr sind zu wenig," findet auch Lehrer Bernd Wettlaufer.

Ebenso fiel das praktische Lernen in kleinen Gruppen den meisten leichter. ,,Ich finde es super, dass die Schule uns die Möglichkeit bietet, die verschiedenen Fachbereiche auch mal von einer anderen Seite kennenzulernen. Es verleitet dazu sich mehr anzustrengen," so Edda Bisanz.
Viele waren auch der Meinung, dass sich mehr Leute aller Altersgruppen, über das Thema der erneuerbaren Energien informieren sollten. „Denn es handelt sich hierbei um ein Thema, das uns früher oder später alle betreffen wird," erklärt Nadja Viehl. ,,Gerade den Erwachsenen und Machtvollen sollte man vor Augen führen, dass sich erneuerbare Energien durchsetzen müssten, wenn wir dem Klimawandel entgegenwirken wollen," meint Laura Schneider.

 

Ein Artikel von Nurja Bingel, Lea Dietrich, Sarah Hilgert, Theresa  Kurz und Julia Charlotte Sinn. 

</pfür>