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2015

Klarer Schnitt

StD Helmut Reitschky (mitte) verabschiedet Hiltrud Jörs und Peter Gabriel.

Die Maßschneidermeisterin Hiltrud Jörs und der Videofilmer Peter Gabriel haben ihr Wissen an viele Schüler der Max-Eyth-Schule Alsfeld weitergegeben. Nun wurden sie in den Ruhestand verabschiedet.

Ohne Hiltrud Jörs wären die aufwendigen Modenschauen der angehenden Maßschneiderin-nen in den letzten Jahren nicht denkbar gewesen: Hinter den Kulissen hat sie – im wahrsten Sinne des Wortes - die Fäden in der Hand gehabt. Sie war prädestiniert für diese Aufgabe, denn in ihren vielen Berufsjahren bei namhaften Modefirmen, hat sie gelernt Verantwortung zu übernehmen und unter Zeitdruck handwerklich und optisch perfekte Ergebnisse zu liefern.
Genauso wichtig war sie allerdings als diejenige, die den Auszubildenden vor dem großen Auftritt auf dem Laufsteg zur Seite gestanden hat, denn „sie hat für jede Gelegenheit den passenden Spruch auf Lager,“ so ihre Kolleginnen.
Herzensanliegen von ihr war, auf jede Schülerin einzeln einzugehen und sie gezielt zu unter-stützen und zu fördern. Dabei kümmerte sie sich insbesondere um diejenigen, die Start-schwierigkeiten in der Ausbildung hatten.  
Hiltrud Jörs hat es nach eigener Aussage „sehr genossen“ in ihren letzten zehn Berufsjahren ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse als Meisterin und Technikerin an junge Men-schen weiterzugeben.
Im Namen des Kollegiums dankte ihr der stellvertretende Schulleiter Helmut Reitschky be-sonders für ihre Zuverlässigkeit und ihre Tatkraft: „Sie packt Problemlagen pragmatisch und lösungsorientiert an.“
Auch Peter Gabriel hatte bereits etliche Jahre Berufserfahrung in der Medienwelt gesammelt, bevor er schließlich vor 16 Jahren in seinem Wunschberuf an der Max-Eyth-Schule ankam. Er hatte Lehramt für die Fächer Deutsch und Politik studiert und auch das Referendariat ab-solviert, doch gab es damals keine Stellen für Lehrer.
Er wich auf die Medienwirtschaft aus und arbeitete zunächst bei einer Firma, die auf Touris-tikwerbung spezialisiert war. Peter Gabriel drehte und schnitt Imagefilme über Firmen, Nie-derlassungen und Produkte. In diesem Bereich machte er sich dann selbständig.
Für die Max-Eyth-Schule war Peter Gabriel ein Glücksfall, denn seine Film- und Medienkom-petenz kam insbesondere den Schülern zugute. Er unterrichtete vorwiegend in den Schul-formen vor dem Mittleren Abschluss und förderte durch Medienprojekte auch das Soziale Lernen. Schließlich braucht man für eine Videoproduktion immer mehrere Mitarbeiter.
Als Lehrer war es ihm wichtig, die Schüler zu stärken, ihr Selbstbewusstsein und persönliche Beziehung aufzubauen und ihnen Hilfestellung auf ihrem Lebensweg zu geben.
In den BZB-Klassen war er deshalb auf vielen Klassenfahrten dabei, hat Kanutouren mitge-macht und durch sein musikalisches Talent dafür gesorgt, dass diese Ausflüge auch zu kul-turellen Events wurden.
Zum Abschied hat Peter Gabriel noch einen Film gedreht, für den er ehemalige Schüler der Max-Eyth-Schule an ihren heutigen Arbeitsplätzen besucht hat und für den sich der stellver-tretende Schulleiter Helmut Reitschky herzlich bedankte: „Ich war ziemlich gerührt über die-sen Film und zwar deshalb, weil man dem Film die Hingabe und die Wertschätzung beim Drehen ansieht und er authentisch zeigt, dass wir hier gute Arbeit an der MES leisten.“