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2015

Fachoberschüler schicken Satelliten in die Stratosphäre

Ein pechschwarzer Himmel und unter einem dünnen blauen Band die Erde mit deutlich sichtbarer Krümmung. Die Begeisterung bei den Schülern und Lehrern des Kurses "Cansat" in der Fachoberschule der Max-Eyth-Schule war gross, als die ersten Bilder des geborgenen Wetterballons auf dem Laptop zu sehen waren.

Schüler der verschiedenen Fachrichtungen der Fachoberschule haben die letzten Monate damit verbracht, einen "Satelliten" zu konstruieren, der in die Statosphäre fliegen sollte. Hierzu mussten Microcontroller programmiert und Schaltungen verlötet werden. Aus Styropor wurde ein beheizbares Gehäuse gebaut, damit auch bei -50°C Computer und Kameras ihre Arbeit verrichten würden. Bevor dann der Wetterballon mit Helium befüllt werden konnte, mussten Genehmigungen des Regierungspräsidiums und der Deutschen Luftsicherung eingeholt sowie eine spezielle Haftpflichtversicherung für den Flug abgeschlossen werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Luftsportvereins Alsfeld stellte aber auch dies kein Problem dar. Beim Start auf dem Gelände des Luftsportvereins war die Aufregung den Schülern und Lehrern deutlich anzusehen. War die berechnete Heliummenge korrekt? Würden Computer und Kameras durchhalten? Und würde der Ballon am Ende des Fluges auffindbar sein? Um den Ballon nach der Landung zu orten hatten die Schüler ein GPS-Gerät mit Handy-SIM-Karte in die Styroporkiste gelegt. Nachdem der Ballon schnell am Horizont verschwunden war, konnten alle Beteiligten nur noch warten. Nach zwei Stunden kam endlich die erlösende SMS mit den Koordinaten des Ballons. Der Link zu Google-Earth zeigte: In der kurzen Zeit war der Ballon bis ins Stadtgebiet von Jena geflogen. Zwei Stunden später konnte er dort von den stolzen Schülern aus einem Baum geborgen werden. Die Auswertung der gesammelten Daten zeigte: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von fast 180km/h hat der Ballon eine Höhe von rd. 25km erreicht und dabei Informationen zur Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit gesammelt sowie beeindruckende Bilder geliefert. Für alle Beteiligten war dieser Kurs ein voller Erfolg.