Die jungen Frauen hatten seit Mai einen Prüfungsmarathon hinter sich gebracht, der aus einer schriftlichen Prüfung und einer 40-stündigen praktischen Prüfung bestand, die mit einem Fachgespräch zum Gesellenstück endete. Dieses war schon im Frühjahr entworfen worden sowie mit allen Angaben zu den verwendeten Stoffen und Arbeitstechniken bei der Bekleidungsinnung eingereicht worden. Diese gab dann grünes Licht für die Umsetzung der Ideen im Rahmen der Gesellenprüfung. Und so entstanden 17 Ensembles, bestehend aus Kleid, Rock, oder Hose kombiniert mit passendem Oberteil und Jacke bzw. Mantel. Alle samt Unikate, die handwerklich gekonnt und in detailierter Feinarbeit für die Schmucktechnik gefertigt worden waren.
Dass die frisch gebackenen Gesellinnen im Maßschneiderhandwerk allen Grund haben, stolz auf das Erreichte zu sein, wurde während einer Slideshow deutlich, die noch einmal die Stationen, Projekte und Highlights der Ausbildung an der Max-Eyth-Schule Revue passieren ließ. So waren einige der Absolventinnen an der Kostümausstattung einer Filmproduktion beteiligt. Für das Alsfelder Weihnachtsmärchen waren die Kostüme angefertigt worden, vier Auszubildende absolvierten Praktika in Rovaniemi (Finnland) sowie Vicenza (Italien). Die diesjährige Modenschau bezeichnete Abteilungsleiter Walther als Highlight und bislang hervorragendste Modenschau seit Jahren. Und sogar im Hessenfernsehen waren die Schneiderinnen kürzlich zu sehen: In einem längeren Beitrag wurden sie im Rahmen eines Projektes mit dem Schwälmer Museum begleitet, bei dem sie ausgehend von der Schwälmer Tracht und Stickerei neue, moderne Kleidung inszenierten.
Mit dieser „Eintrittskarte ins Berufsleben und in die finanzielle Selbstständigkeit“ haben die jungen Absolventinnen der Maßschneiderausbildung an der Max-Eyth-Schule nun die Grundlage erlangt, auf der sie im Sinne des lebenslangen Lernens aufbauen können, so Schulleiter Helmut Reitschky!
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