Aktuelles

Archiv

2016

Leistungskurs Gesundheit bei Gallen-Operation dabei

Der LK-Gesundheit mit Dr. Hilfenhaus dem Operateur

Die Abschlussklasse des Leistungskurses Gesundheit des Beruflichen Gymnasiums der Max-Eyth-Schule Alsfeld durfte im Eichhofkrankenhaus in Lauterbach bei einer Gallenblasen-Operation zuschauen.

 

Das Besondere war, dass wir das, was wir vorher im Unterricht besprochen hatten, nämlich die Organe, die für die Verdauung nötig sind, bei dieser Operation tatsächlich sehen konnten. Thema im Unterricht war die Verdauung, bei der die Gallenblase und Gallenflüssigkeit eine wichtige Rolle spielen.

Damit die Schülerinnen und Schüler, von denen einige vor der Entscheidung stehen, ob sie Medizin studieren wollen, bei der Gallenblasenentfernung dabei sein konnten, hatte sich das Team des Eichhofkrankenhauses  unter Leitung der Chefärzte der Dr. Rüdiger Hilfenhaus (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und Dr. Norbert Sehn (Anästhesie) intensiv auf die besondere Situation vorbereitet:  Zunächst musste ein Patient gefunden werden, der in die „Live-OP“ einwilligte und auch und das gesamte OP-Personal musste sich dazu bereit erklären. Zudem betrieb die Klinik technischen Aufwand, denn sie baute für die Schüler eine Live-Videoverbindung auf, über die sie die Operation mitverfolgen konnten.

Nachdem die Ärzte kurz in ihre jeweiligen medizinischen Fachrichtungen und das Krankheitsbild eingeführt hatten, sowie über Risikofaktoren der Gallenblasenentzündung informiert hatten, konnte es losgehen.

Erst machte sich Dr. Sehn auf den Weg in den Operationssaal. Dort erklärte er - mittels Live-Videoverbindung - den Vorgang der Intubation, um später die Atmung während der Narkose sicherzustellen. Nach der eingeleiteten Narkose übernahm Dr. Hilfenhaus. Während dem etwa halbstündigen Eingriff erklärte er alle wesentlichen Schritte und mögliche Komplikationen der Gallenblasenentfernung. Über eine Telefonverbindung konnten die Schüler direkt Fragen an den Operateur zum Ablauf des Eingriffs stellen. Auffällig war, wie Fettgewebe innerhalb des Körpers aussieht und wie es auch die Operation erschwert, da die Organe von diesem umgeben werden und deswegen erst freigelegt werden müssen. Besonders interessant für die Schüler: Durch das zunehmende Übergewicht in der Gesellschaft seien die Instrumente seit seinem Karrierebeginn deutlich länger geworden, erklärte Dr. Hilfenhaus.

Die OP war nicht blutig gewesen, da sie endoskopisch durchgeführt wurde und dabei Ultraschallscheren benutzt werden, die Gefäße und Ähnliches beim Durchtrennen veröden.

Nach der Operation nahmen sich die Ärzte noch Zeit, um weitere Fragen zu beantworten. Es war eine außergewöhnliche Chance für uns und ein besonderes Erlebnis.

Kai Richter (LK Gesundheit)