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2016

Jugendrichter an der Max-Eyth-Schule

Jugendrichter Heiko Kriewald und Lehrerin Dr. Monika Becher mit Schülern der Max-Eyth-Schule

Normalerweise dürfte die Begegnung mit einem Jugendrichter eher nicht erstrebenswert für die Schülerinnen und Schüler sein. Doch im Politikunterricht der Berufsvorbereitenden Bildungsgänge saßen Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 BVB1 und 10 BVB2 über einer Stunde vor dem Jugendrichter, freilich nicht als Betroffene, sondern als interessierte Zuhörer.


Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema Jungendkriminalität und Strafrecht hatten die Politiklehrerinnen Esther Krieg und Dr. Monika Becher den Jugendrichter Heiko Kriewald  zu einem Unterrichtsgespräch eingeladen. Nachdem die Klassen den  Jugendrichter bereits einmal Recht sprechend im Alsfelder Gericht in Robe erlebt hatten, begegneten sie diesmal weniger der Amtsrolle als dem Menschen, der aus seinem Arbeitsalltag berichtete.
Und das tat er so lebendig, dass die Schülerinnen und Schüler so ziemlich alles fragten, was sie schon immer über Kriminalität wissen wollten: Die Themen reichten von Unterschlagung, Bedrohung, Beleidigung, Anstiftung bis zur Strafmündigkeit, wobei Richter Kriewald auch aus dem Strafgesetzbuch zitierte und einen Aufsatz über den Jugendarrest vorlas. Überraschend für die Jugendlichen war beispielsweise, dass die häufigsten Delikte die der Körperverletzung sind. Sie hatten auf Drogendelikte getippt.
Auf die abschließende Frage, ob die Jugendkriminalität in den letzten Jahren zugenommen habe, antwortete Jugendrichter Kriewald, dass dies nach seiner Einschätzung nicht der Fall sei. Sicherlich tragen solche Veranstaltung wenigstens zu einem Teil dazu bei, dass dies auch so bleibt.