Während drum herum auf Hochglanz gebrachten Nutzfahrzeuge um die Aufmerksamkeit der Messebesucher konkurrierten, ist der Alsfelder 3,5 Tonnen Kippmulde mit Tandemachse absichtlich unlackiert: Markierungen machen auf besondere Schwierigkeiten beim Bau aufmerksam und lösen damit oft metalltechnische Fachgespräche aus.
Jeweils vier Auszubildende des dritten Lehrjahres informierten jeden Tag von 09:30 bis 18:00 zusammen mit den Lehrern des Fahrzeugbauteams der Max-Eyth-Schule Schulklassen, Privatpersonen oder auch Firmenchefs über ihre Ausbildung und das Projekt "Hydrotrailer".
Mitbringsel „Fanti“ besonders beliebt
Besonders guten Zuspruch bei den Messebesuchern fand die Do-it-yourself-Aktion: Wer sich den Metallelefanten „Fanti“ für den Schreibtisch als Stiftehalter mitnehmen wollte, musste unter Anleitung der Azubis selbst zum Schlichthammer greifen um die Blechausschnitte in runde Formen zu treiben.
Das internationale Publikum verlangt dabei sprachlich auch den Ausstellern einiges ab, denn neben gutem Deutsch wird von vielen Besuchern Englisch, Französisch oder auch Russisch als Basis eines Gesprächs vorausgesetzt und genau dieser kommunikativen Herausforderung stellten sich die Auszubildenden des dritten Lehrjahres.
Typisch für eine Messe sind dabei die unverhofften Glücksfälle, wie der Kontakt mit einem Schweizer Ingenieur, der als einer der letzten beim Motorenhersteller Saurer eine Lehre gemacht hatte und heute ein Spezialist für die Restaurierung solcher Fahrzeuge ist. Er konnte mit seinem Spezialwissen bei der Restaurierung des "Berna" Hydraulik-LKW mit Saurermotor wertvolle Tipps geben.
Die IAA Nutzfahrzeuge ist vor allem wegen der gezeigten Innovationen und weil sie nur alle zwei Jahre stattfindet, ein absolutes Muss für jeden LKW-, Bus- oder inzwischen auch E-Mobility-Fan. Für das Fahrzeugbauteam und die Auszubildenden der Max-Eyth-Schule war es ein Ausflug, der sich gelohnt hat!