Schon seit Menschengedenken erfüllt Kleidung nicht nur einen funktionalen Aspekt, sondern sie wird durch Schmuck und Verzierungen definiert. Dabei sind Schmucktechniken aber mehr als nur Stickereien und Falten. Dies zeigten die über 50 jungen Schneider/-innen der Alsfelder Europaschule in beeindruckender Weise mit ihren individuellen Kunstwerken.
Denn das Spektrum war gewaltig: von 3D-Effekten, wie aufwendigen Aufschneidetechniken oder außergewöhnlichen Patchworkarbeiten, über schillernde Pailletten- und Perlenverzierungen bis hin zu imposanten Arbeiten mit nichttextilen Materialien wurden dem Publikum atemberaubende Outfits präsentiert. So brillierte eine angehende Schneiderin mit einer langen Abendrobe, unter der geschickt angebrachte LED-Lämpchen aufblitzten ebenso wie eine junge Frau, die die Kapuze ihres eleganten Mantels mit einer Pompon-Technik verziert oder eine Auszubildende, die ihr ärmelloses Oberteil komplett aus filigranen Lederbändern gewebt hat
Eine Menge Fleiß und Herzblut lag in jedem einzelnen Modell, eben ganz verloren im Detail, egal ob ein bombastisches Abendkleid oder ein elegantes Hosenoutfit über den Alsfelder Catwalk getragen wurde.
Wie in den Jahren zuvor, war natürlich auch bei der mittlerweile 14. Modenschau für das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher gesorgt. Denn ein solch großes Projekt kann nur in fächerübergreifender Zusammenarbeit bewältigt werden. Der Fachbereich Ernährung und Hauswirtschaft bot professionell und edel kreierte Kuchen und Kanapees an und das diesjährige Abikomitee der Max-Eyth-Schule verwöhnte die Gäste mit einer exotischen Auswahl an der Cocktailbar.
Um eine solche Show derart professionell auf die Beine zu stellen, waren Lehrer und Schüler bereits im Vorfeld tätig. So mussten der Laufsteg aufgebaut, Licht und Ton koordiniert sowie während der Veranstaltung Fotos und Filme aufgezeichnet werden. Unterstützung für dieses durch Europamittel geförderte Projekt erhielt die Max-Eyth-Schule auch durch Firmen und Institutionen aus der Region.
Dass die Maßschneiderausbildung zu beruflichem Erfolg führt, ob im eigenen Atelier, im Modemanagement, in der Industrie, in Theater oder Film, dies bestätigten zahlreiche ehemalige Schülerinnen der Max-Eyth-Schule, die eigens zur Modenschau an ihre ehemalige Ausbildungsstätte angereist waren. Einige freie Ausbildungsplätze für das kommende Schuljahr sind noch verfügbar. Informationen gibt es auf www.mes-alsfeld.de oder unter 06631.9670-0.
Vom ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr der Maß- und Modeschneiderinnen: alle haben mit vollem Einsatz mitgewirkt bei Planung und Umsetzung dieses Events, der auch durch die Unterstützung des gesamten Lehrerinnenteams des Textilbereiches an der Max-Eyth-Schule ein solcher Erfolg werden konnte!