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2014

Viele neue Blaue Engel an der Max-Eyth-Schule

Aktion Klimaschutz konkret: Schüler des Beruflichen Gymnasiums Datenverarbeitung untersuchen einen Stromspar-PC und verkaufen Recyclingpapier Produkte. Unterstützt werden sie von der MESA Energie eG, der Solargenossenschaft der Schule.

 

Welt-Klimabericht: Das Jahr 2014 ist das global wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Solche alarmierenden Fakten können wir in diesen Tagen öfter lesen. Doch was kann der Einzelne tun? Diese Frage wird oft mit einem resignierenden Schulterzucken gestellt.
Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums Datenverarbeitung (BGDV) nahmen die Frage aber ernst und fanden einige vorbildliche Antworten: In einem Projekt wurde ein Minirechner, der nur so groß ist, wie eine Zigarettenschachtel angeschafft und getestet. Das Ergebnis: alle Alltagsarbeiten am PC liefen sehr flott und gegenüber seinen großen Brüdern brauchte der Odroid nur 2,5 Watt statt 80 – 120 Watt, was eine Stromersparnis von ca. 95% bedeutet!
Aber auch dieser Strom muss irgendwoher kommen. Zum einen natürlich vom Solardach der Max-Eyth-Schule, das in diesem Jahr schon über 20.000 kWh Strom erzeugt hat, etwa so viel, wie 6 Haushalte verbrauchen. Doch die Sonne kann auch direkt den kleinen PC und sein mobiles Display versorgen: Ein neu erworbener Solarkoffer mit immerhin 20Wp Solarpanel, also genau einem Tausendstel der Leistung des Solardaches, und einem eingebauten Akku liefern genug Strom für den Dauerbetrieb des Mini-PCs.
Um auch den anderen Schülerinnen und Schülern der Schule konkreten Klimaschutz zu ermöglichen, verkauften die BGDV Schüler der Jahrgangsstufe 13 mit Unterstützung der MESA Energie hochwertige Recycling-Blöcke mit dem Umweltschutzzeichen „Blauer Engel“. Bei der Produktion der Blöcke wird 60% weniger Energie und 70% weniger Wasser verbraucht, sie werden klimaneutral hergestellt und natürlich werden keine neuen Bäume dafür gefällt. Über die einmalige Aktion hinaus werden die Blöcke deshalb auch am Schulkiosk verkauft.
Die Jahrgangsstufe 11 der Datenverarbeitungsschüler sorgte dafür, dass 2000 Recyclingpapier Briefumschläge im Lehrerzimmer der Schule verkauft werden können.
Diese Aktionen, so Lehrer Johannes Breidt, habe Vorbildcharakter für alle Schülerinnen und Schüler und deren Eltern: „Sehr energiesparende Elektro- und Elektronik Geräte, Recyclingpapier Produkte und regenerative Energieerzeugung sind nur einige Beispiele dafür, wie jeder Einzelne konkret etwas für den Klimaschutz tun kann.“ Breidt, der in beiden Kursen unterrichtet und im Vorstand der MESA Energie ist, ist optimistisch, dass einmal sensibilisiert sicher jeder in seinem Lebensbereich viele weitere konkrete Handlungsmöglichkeiten zur Verlangsamung der Klima-erwärmung findet.