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2012

Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen

Chemisch-technische Assistenten der Max-Eyth-Schule besuchen Hochschule

Die Kooperationsvereinbarung zwischen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Max-Eyth-Schule Alsfeld wird auch dieses Jahr mit Leben erfüllt. Die angehenden chemisch-technischen Assistenten folgten mit ihrem Klassenlehrer Dr. Erich Falk einer Einladung der THM zu einem Informationstag nach Gießen.
Gisa von Marcard hatte ein interessantes Programm zusammengestellt, das den Besuchern einen Einblick in die Studiengänge im Fachbereich Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie ermöglichen sollte.
Erste Station war eine Praktikumseinheit, die zum Ziel hatte, die Strömungsgeschwindigkeit von Wasser in einem Schlauchsystem zu bestimmen. Die Ergebnisse derartiger Messungen sind grundlegend für die Dimensionierung technischer Systeme.
In der anschließenden Vorlesung stellte Prof. Dr. Harald Weigand Grundlagen der Abfallwirtschaft vor. Angesichts von 390 Millionen Tonnen Abfall, die jährlich in Deutschland anfallen, müssen der Abfallvermeidung und der Abfallverwertung oberste Priorität zukommen. Ein besonderes Augenmerk liegt an der THM bei der Beseitigung von gefährlichen Abfällen, die z. B. gesundheitsgefährdend sind oder Boden, Luft und/oder Wasser verunreinigen können. Forschungsschwerpunkt ist, durch spezielle Behandlung der gefährlichen Abfälle die Mobilität bzw. Bioverfügbarbeit der darin enthaltenen Stoffe soweit herabzusetzen, dass eine gefahrlose Ablagerung auf Deponien möglich ist. Die sehr anschaulichen Ausführungen, die auch Raum für Fragen ließen, stießen bei den Schülern auf großes Interesse, schließlich beschäftigen sie sich während ihrer Ausbildung u. a. mit der Reinigung von kommunalem Abwasser, indem sie regelmäßig den Zu- und Ablauf der Alsfelder Kläranlage untersuchen. Ergänzend referierte Tobias Weiser, ein Student des Bachelorstudiengangs Umwelt-, Hygiene- und Sicherheitsingenieurwesen, über seine Abschlussarbeit, in der die Immobilisierung von Schadstoffen in Rostschlacken durch Begasung mit Kohlenstoffdioxid erforscht wird.
Am Beispiel der Herstellung eines Arzneimittels stellte schließlich Peggy Schlupp die Inhalte des Studiengangs biopharmazeutische Technik vor.
Die Schüler zogen am Ende des Tages ein positives Resümee. „Das hat mir wirklich etwas gebracht“, so Laura Seker.
Die Kooperation zwischen der THM und der Max-Eyth-Schule dient dem Ziel, den Schülern einen tieferen Einblick in die Möglichkeiten, aber auch Anforderungen eines Studiums an der Hochschule zu geben. Zudem soll das Interesse für die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) gefördert werden, in denen der Bedarf an Arbeitskräften in zunehmendem Maße nicht gedeckt werden kann.