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2010

Praxistipps zu "Zukunftsberufen der Ernährung"

Referenten berichten von ihrer Erfahrung in den Berufen

Informationsveranstaltung der Max-Eyth-Schule - Auftaktveranstaltung zu weiterem Baustein in der Berufsinformation

 

Oberhessische Zeitung vom 27.01.2010

Vielfältig sind die Möglichkeiten, die sich jungen Menschen nach dem Abitur bieten: Ausbildung oder Studium, duales Studium oder Universität oder Fachhochschule mit Praxisbezug - um nur einige zu nennen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums an der Max-Eyth-Schule sich mit der Wahl ihres Schwerpunktfaches bereits in eine Richtung orientiert haben, bedeutet das nicht, dass sie in diesem Bereich auch ihren Berufswunsch sehen. Und selbst wenn, wird das Angebot nicht einfacher.

Um den Oberstufenschülern zusätzlich zu den üblichen Informationsveranstaltungen der Hochschulen einen differenzierteren Blick in die Berufe mit dem Schwerpunkt Ernährung zu geben, haben die Fachkoordinatorin für Ernährung und Hauswirtschaft an der Max-Eyth-Schule Elke Keil und die Abteilungsleiterin am Beruflichen Gymnasium Charlotte Falk eine neue Informationsveranstaltung ins Leben gerufen, innerhalb derer Teilnehmer aus verschiedenen Berufen im Bereich Ernährung über Berufspraxis, Ausbildung und Erfahrungen berichten.

So war die Veranstaltung in der Aula der Staatlichen Technikerschule am Montagvormittag mit mehr als sechzig Schülern gut besucht. Interessant besetzt war auch die Riege der Referenten: Mit Dr. Marco Fraatz berichtete ein Lebensmittelchemiker über sein Arbeitsfeld. Während er selbst nach dem Studium den Weg in die Forschung eingeschlagen habe, biete sich Menschen in diesem Beruf ein vielschichtiges Angebot: amtliche oder privatwirtschaftliche Lebensmittelüberwachung, Betriebskontrollen und Gutachten, Positionen in der Nahrungsmittelindustrie, Futtermittelherstellung, aber auch in der Kosmetik- und Pharmaindustrie.

Einen beruflichen Werdegang ohne Hochschulstudium stellte im Anschluss Silvia Laufersweiler vor. Nachdem sie den Beruf der Diätassistentin erlernt hatte, stellte sie fest, dass die reine Küchenarbeit in einer Kurklinik, die zum Arbeitsfeld der Diätassistentin gehört, nichts für sie war. So ergriff sie die Möglichkeit, als Ernährungsberaterin bei einer Krankenkasse zu arbeiten und ist heute selbstständig tätig. Zu ihrem Arbeitsgebiet zählt die Ernährungsexpertin die Arbeit mit Kindergruppen in Kindergärten ebenso wie Gesundheitstrainingseinheiten, die Firmen ihren Mitarbeitern anbieten.

Am Anfang ihrer Ausbildung steht die Studentin Katharina Guth, studentische Studienberaterin an der Hochschule Fulda. Sie informierte die angehenden Abiturienten über den Studiengang der Oecotrophologie, den man sowohl mit dem Bachelor als auch dem Master abschließen kann. Beispielhaft präsentierte sie die Berufsfelder einige Absolventen ihres Fachbereiches, die unter anderem im Qualitätsmanagement oder der Öffentlichkeitsarbeit von Lebensmittelherstellern, im Marketing, in der Gesundheitsförderung, in der Produktentwicklung oder auch im Management von Großhaushalten wie Mensen oder Kliniken tätig sind.

Hochinteressant wurde es auch noch einmal, als Jasmin Rhein, Absolventin der Max-Eyth-Schule und Diplom-Oecotrophologin, über ihre Arbeit im Qualitätsmanagement der Martin-Bauer-Group berichtete. Die steht hinter vielen bekannten Produkten, Tees, Spirituosen und Arzneimitteln, die von verschiedenen bekannten Markenherstellern vertrieben werden. Von der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen über ethische, ökologische und religiöse Anforderungen in einigen Ländern reicht ihr Aufgabengebiet bis hin zur Aufklärung von Fehlern, die im schlimmsten Fall zu Rückrufaktionen führen können. Vor ihrem Studium hatte die junge Frau jedoch eine Ausbildung zur CTA an der Max-Eyth-Schule an ihr Abitur gehängt - eine Vorgehensweise, die sie jedem, der sich für ein Studium entscheiden sollte, ans Herz legte.

Am Ende des Vormittages hatten die Schüler des Beruflichen Gymnasiums jede Menge unterschiedlichste Informationen erhalten.