Oberhesssiche Zeitung vom 09.09.2010
Nicht für die Schule lernen, sondern fürs Leben lautet das Motto einer Initiative, die in diesem Jahr an zwölf Schulen in Hessen veranstaltet wird, davon zweimal in Alsfeld, gestern war der zweite Termin.
Teamdenken und Teamhandeln ist immer mehr gefragt. Die Fähigkeiten eines Einzelnen gemeinsam mit seinen Mitmenschen komplexe Aufgabe, zu bewältigen, Probleme zu lösen und Konflikte konstruktiv zu bearbeiten, stehen im Mittelpunkt des Berufs- und Privatlebens. Um dies für die Zukunft stärker im Bewusstsein einzuprägen startete die Sportjugend Hessen in diesem Jahr erstmals ein Sportsfun-Teamday-Konzept, unterstützt durch die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen.
Im Frühjahr war das Team der Sportjugend bereits im Erlenstadion beim Teamday des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (wir berichteten), gestern waren fast 500 Schülerinnen und Schüler der Bereiche Berufsfachschule und der höheren Berufsfachschule der Max-Eyth-Schule aufgerufen, sich klassenweise als Team zu bewähren. Über 50 Betreuer, größtenteils Lehrkräfte der Schule, leiteten die einzelnen Stationen, und sorgten zusammen mit drei hauptamtlichen Sportjugend-Mitarbeiter dafür, dass sich an den über 20 Stationen die Klassenteams zusammen den sportiven und kommunikativen Aufgaben stellten.
Initiiert hatte die Bewerbung der Max-Eyth-Schule für den Sportsfun-Teamday, als eine der 45 hessischen Schulen, die teilnehmen wollten, Dr. Reiner Kehnm, der Sport-Koordinator der Alsfelder Berufsschule, der sich - zusammen mit Martin Weingart von der Sportjugend Hessen - recht zufrieden über die sportlich und Team stärkende Veranstaltung äußerte.
Der Sports Teamday bot den Schülerinnen und Schüler, vielfältige Möglichkeiten ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Klassengemeinschaft zu erproben. Dabei mussten sie unter anderem an den einzelnen Stationen "tiefe Schluchten" auf einem Seil überqueren, sich vor "gefährlichen Tieren" wie der Spinne in Sicherheit bringen, oder als "Schiffsbrüchige" beim Überqueren der Schwalm ihr Leben retten. Der "Zaubertrank" durfte nicht verschüttet werden, gemeinsam galt es, einen Bus über eine Strecke zu ziehen und vieles andere mehr stand auf dem Tagesprogramm. Gemeinsam mit den Lehrern mussten Lösungen gefunden werden, um möglichst schnell eine "Team-Kletterstation" auf vorgegebenen Wegen zu erreichen. Hier gab es für die Gewinnerklasse einen Preis in Form eines halbtägigen intensiven Teamtrainings durch einen professionellen Teamtrainer der Hessischen Sportjugend.
Im Rahmen des Sportfun-Teamday stellte sich die Max-Eyth-Schule als großes regionales Bildungszentrum im Verbund mit dem HessenCampus Vogelsbergkreis als zertifizierte Europaschule vor. Mit elf verschiedenen Schulformen und 14 Berufsfeldern bietet sie neben der dualen Ausbildung in der Teilzeitberufsschule vollschulische Bildungsgänge sowie Weiterbildung an. Und 2300 Schülerinnen und Schüler beziehungsweise Studierende werden von insgesamt etwa 160 Lehrkräften unterrichtet.