Es wird gehämmert und gesägt, überall riecht es nach Farbe und für jeden Spaziergänger ist sofort sichtbar: Es passiert etwas im ehemaligen Jugendzentrum im Alsfelder Klostergarten. Dort entsteht unter der Regie des Kurses "Soziales und Kulturelles" der zwölften Klasse der Max-Eyth-Schule und des Vereins "Aktiv für Alsfeld" das neue Ehrenamtszentrum der Stadt.
"Hier entsteht so eine Art Dorfgemeinschaftshaus für Vereine, Initiativen und Selbsthilfegruppen, die sonst keinen Treffpunkt haben", erklären Philipp Bierwirth, Lisa Pröscher und Verena Beljanski. Die drei sind in der Gruppe "Marketing und Sponsoring" des Kurses für die Pressearbeit zuständig.
Seit einem halben Jahr beschäftigen sich die jungen Frauen und Männer sowie ihre Lehrer Stephan Hanisch und Tobias Eckert schon mit ihrem Projekt. "Es ist schon toll, wenn man sieht, dass man etwas geschafft hat und nicht einfach nur eine Klassenarbeit schreibt", freut sich Verena Beljanski über ihre Kurswahl. Auch ihre Kollegin Lisa mag es, mit anderen gemeinsam etwas zu erreichen, "was auch noch Spaß macht". Während die Gruppe "Marketing und Sponsoring" sich mit der Beschaffung der Materialien und mit dem Anschreiben von möglichen Sponsoren beschäftigte, war es die Aufgabe der Gruppe "Bau", die Gestaltung des Zentrums - zuerst nur auf Papier - zu übernehmen. Die Gruppe "Video" dokumentiert das Ganze und produziert außerdem einen Werbefilm, der später im Alsfelder Kino gezeigt wird.
Zu Ostern soll es schon die erste größere Veranstaltung geben: "Wir laden dazu die Sponsoren, aber auch alle interessierten Bürger ein", erklärt Philipp Bierwirth. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.
Gefördert wird das Projekt von regionalen Firmen und Privatleuten, aber auch von der Initiative "Vielfalt tut gut" und dem Landesehrenamtszentrum. Über weitere Unterstützer würde sich der Verein "Aktiv für Alsfeld" sicherlich trotzdem freuen, meinten die drei Jugendlichen.
Im Ehrenamtszentrum soll es Räumlichkeiten zum Arbeiten, aber auch Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein geben. "Es wird aber kein Jugendzentrum mehr wie früher", schränkte Philipp Bierwirth ein.
Bis zur Fertigstellung gibt es aber noch viele Dinge zu erledigen: Vieles musste erst leergeräumt werden, bevor die Jugendlichen beginnen konnten, zu streichen, zu bohren und zu sägen. Doch bis zum Sommer, so hofft das Presseteam, soll alles fertig sein.