"Sie haben alle bestanden!" - mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses der Innung Oberhessen, Hans Wahl, die 21 Absolventen der Max-Eyth-Schule, die ihre Gesellenprüfung zum Karosserie- oder Fahrzeugbauer abgelegt haben. Gleichzeitig ermahnte er die jungen Männer, dass mit dem Abschluss der Ausbildung das Lernen kein Ende haben dürfe.
Doch ihr Beruf habe Zukunft, so der Redner, und biete viele Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren. Fachlehrer Dietmar Quehl schloss sich den guten Wünschen an. Er lobte die gute Zusammenarbeit in den Projekten mit den Auszubildenden, die inzwischen auch aus den angrenzenden Bundesländern nach Alsfeld kommen, um die hohen Ausbildungsstandards der hessischen Landesfachklassen zu nutzen. "Wir sind extrem gut ausgestattet", führte Dietmar Quehl aus.
Durch die Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben, die auch als Sponsor fungieren, verfüge die Max-Eyth-Schule über eine "fantastische Ausstattung, die man in mancher Meisterschule nicht findet", so Quehl. So sei es nicht erstaunlich, dass immer mehr Firmen aus angrenzenden Bundesländern ihre Azubis, genauso wie die hessischen Innungen, nach Alsfeld schicken - für das kommende Schuljahr habe sich sogar schon ein Schüler aus Bayern angemeldet, der den Blockunterricht besuchen will.
Daraus entstanden ist der Ehrgeiz von Koordinator Dietmar Quehl und seinen Kollegen, den Status einer Bundesfachklasse anzustreben und als "Standort Mitte" ganz selbstverständlich Auszubildende aus den anderen Bundesländern in ihre Schule zu holen.
Für das hohe Niveau, das an der Alsfelder Berufsschule herrscht, spricht nicht nur die Tatsache, dass die Absolventen bei den landeseinheitlichen Prüfungen überdurchschnittlich gut abschneiden, sondern auch, dass sie auch regelmäßig Bundessieger oder Vizebundessieger hervorbringt. So werden auch in diesem Jahr wieder Jung-Gesellen an den Leistungswettbewerben im Herbst teilnehmen. Mit ein Grund für die guten Leistungen ihrer Azubis ist nach Ansicht der Lehrer der hohe Praxisanteil, den die Ausbildung an der Max-Eyth-Schule beinhaltet.
Die Verleihung der Prüfungsbescheinigungen und der Abschlusszeugnisse fand im Multifunktionsraum statt, der an eine Werkstatt angrenzt. Die jedoch sei zu klein, eine größere Werkstatt befinde sich in einer anderen Etage, was den optimalen Unterricht erschwere, führte Dietmar Quehl aus. So suche man derzeit einen Sponsor, der einen Werkstattanbau finanziere, so dass auch an großen Objekten wie Lkw-Aufbauten gearbeitet werden könne.
Die frischgebackenen Karosseriebauer sind: Hagen Rinke (Prüfungsbester), André Decher, Marcel Habermehl, Benjamin Kleinert, Nils Kupetz, Marcel Müller, Dario Brogno, Raphael Hausmann, Fabian Sienel, Marcel Weller, Kevin Werner. Im Fahrzeugbau haben bestanden: Jan Häbel (Prüfungsbester), Sascha Hoof, Bastian Both, Kevin Koziol, Dennis Effmert, Benjamin Eubel, Florian Greb, Yannick Tintera, Robin Winterstein, Patrik Franzen. Daneben haben zwei der jungen Männer zusammen mit ihrer Gesellenprüfung auch den Abschluss der Mittleren Reife erlangt.