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2010

Drei Lehrer der Max-Eyth-Schule in die Altersteilzeit verabschiedet

Ein kleine Modenschau

Ursula Frank

Kurt Hummel

Dr. Erwin Bernhard

Das Kollegium

An der Max-Eyth-Schule wurden jetzt Kurt Hummel, Ursula Frank und Dr. Erwin Bernhardt verabschiedet.

Alsfeld (prn). Im Rahmen einer Gesamtkonferenz wurden mit Ursula Frank, Dr. Erwin Bernhardt und Kurt Hummel drei Lehrkräfte der Max-Eyth-Schule Alsfeld (MESA) in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Bei ihrer Würdigung ließ Schulleiterin Claudia Ga1etzka Ursula Franks Arbeitsleben und ihre enge Verbindung mit der Max-Eyth-Schule (MES) Alsfeld Revue passieren. Die engagierte Pädagogin stellte in den 25 Jahren an der MES die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt all ihres Handelns. Sie unterrichtete überwiegend in Klassen mit benachteiligten Schülerinnen und Schülern, zum Beispiel Praktisch Bildbare und förderte die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. »Jeder einzelne Schüler war ihr wichtig.« Ihr Werdegang an der Max-Eyth-Schule Alsfeld begann 1985 mit einer Ausbildung zur Fachlehrerin für Hauswirtschaft. Sie absolvierte 1991/92 ein Ergänzungsstudium und belegte im Anschluss eine Weiterbildung für die Erweiterungsprüfung für das Fach Deutsch als Fremdsprache. Ihre sonderpädagogischen Kenntnisse als auch ihre Zusatzqualifikationen in Deutsch setzte sie kompetent für die Integration der Jugendlichen ein.

Außerdem sei ihr unermüdliches Engagement dem Kollegium zugutegekommen, da sie acht Jahre dem Personalrat angehörte. Mit Kurt Hummel wurde ebenfalls ein Kollege verabschiedet, der mit der Max-Eyth-Schule tief verwurzelt war. Mit 15 Jahren war er bereits als Berufsschüler im Ausbildungsberuf Gas- und Wasserinstallateur an der MESA. Die Lehrkräfte motivierten ihn aufgrund seiner guten Leistungen die Fachschulreife in der Berufsaufbauschule-. le zu erwerben. Hummel absolvierte diesen Kurs erfolgreich, er nahm im Anschluss an der Fachhochschule in Gießen im Schwerpunkt Energie-und Wärmetechnik auf. Sein Studium schloss er erfolgreich als Ingenieur ab. Um seinen Berufswunsch Berufsschullehrer zu realisieren, belegte er noch einen Aufbaustudiengang an der TH Darmstadt. Nach dem Abschluss seines Studiums und der 1. Staatsprüfung absolvierte er sein Referendariat in Lauterbach und wechselte dann zur MESA, an der er 33 Jahre unterrichtete. Als Fachmann für Sanitär-Heizung-Klima (SHK) prägte er viele innovative Entwicklungen an der Schule.

Er unterrichtete bis heute theorie- und praxisbezogen in den SHK-Klassen und integrierte die Entwicklung im Bereich Umwelt- und Energietechnik in seine Unterrichtsgestaltung. Kurt Hummel engagierte sich auch bei verschiedenen Schüleraustauschprogrammen mit Frankreich und der Slowakei. So führte er beispielsweise Hausinstallationen mit Auszubildenden auf einer »Europabaustelle« in St. Gilles/Croix-de-Vie durch und beteiligte sich an Projekten der Robert-Bosch-Stiftung. Bei seinen vielfältigen Tätigkeitsfeldern stellte er seine Kreativität und sein Improvisationstalent unter Beweis. »Sein Weggang hinterlässt eine Lücke.«

An dieser Stelle schlug Claudia Galetzka den Bogen zu Oberstudienrat Dr. Erwin Bernhardt, denn auch er zeichnete sich durch ein langjähriges Engagement für den Fachbereich Landmaschinentechnik aus. Dr. Bernhardt als »Eigengewächs« der Max-Eyth-Schule besuchte diese bereits als Berufsfachschüler und erlernte im Anschluss den Beruf des Landmaschinenmechanikers. Während seiner Ausbildung absolvierte er die Berufsaufbauschule und erwarb den Fachhochschulzugang. Er schrieb sich mit 22 Jahren an der Fachhochschule in Köln für Landmaschinentechnik ein. Während seines Studiums erwarb er erste Unterrichtserfahrungen als Aushilfslehrer. Der Lehrerberuf begeisterte ihn derart, dass er sich für ein Aufbaustudium für das Lehramt an der Hochschule in Kassel einschrieb. Nach seinem Studium absolvierte er das Referendariat an der MESA und unterrichtete nach bestandener 2. Staatsprüfung überwiegend die Fächer Physik und Metalltechnik.

Während seiner 34-jährigen Dienstzeit an der MESA entwickelte er sich zu einem Landmaschinenspezialisten. Seine Fachkompetenz ist überall anerkannt und so arbeitete er in der KMK-Rahmenlehrplangruppe mit, um das Berufsbild des Mechanikers für Land- und Baumaschinentechnik neu zu ordnen. Die Max-Eyth-Schule verdankt ihm, dass der Standort Alsfeld den Zuschlag als Bezirksfachklassenstandort Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik erhielt. Für die Einrichtung der Fachschule Mechatronik setzte er sich ebenfalls engagiert ein. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis war sein handlungsleitendes Prinzip: Handwerklich-technische Probleme theoriegeleitet zu lösen war sein besonderes Anliegen. Dies führte dazu, dass er zum Thema »Handlungskompetenz als Zielkategorie ganzheitlich orientierten beruflichen Lernens nach der Neuordnung der industriellen Metallberufe« 1992 promovierte. Nach seiner Promotion brachte er seine wissenschaftliche Kompetenz in die Schulentwicklung ein. Er arbeitete acht Jahre lang in der Steuergruppe mit. Dr. Bernhardt war auch viele Jahre in der Lehrerfortbildung tätig und Mitglied im Prüfungsausschuss Landmaschinenmechaniker. Seine Schüler waren immer wieder begeistert von seinen fundierten und anregenden Aktivitäten im Bereich der Landmaschinentechnik. Schulleiterin Galetzka dankte allen drei scheidenden Kollegen für ihre Einsatzbereitschaft.