Aktuelles

Archiv

2008

Analysieren wie die Profis

Mit Feuereifer dabei: Die Schnupperpraktikanten <br />im Chemielabor der MES

Schnupperpraktikum im Chemielabor unserer Schule

Ist die Arbeit in einem Chemieberuf für mich eine Alternative? Um in dieser Frage eine Orientierungshilfe zu erhalten, nahmen Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen von Gesamt- und Realschulen sowie Gymnasien an einem eintägigen Praktikum im umweltanalytischen Labor unserer Schule teil. Die Schule hatte die Schüler dazu eingeladen, sich über die vollschulische Ausbildung zum/zur chemisch-technischen Assistenten/-in, kurz CTA, zu informieren. Intention ist es dabei vor allem, die praktische, alltagsnahe Seite des bei vielen Schülern wenig beliebten und oft auf reinen Theorieunterricht reduzierten Faches Chemie in den Vordergrund zu rücken und damit Interesse zu wecken.
Während des Praktikums durchliefen die Teilnehmer drei Stationen, an denen sie einen kleinen Ausschnitt aus dem Tätigkeitsspektrum eines CTA kennen lernen konnten. Betreut wurden sie dabei von Auszubildenden aus dem zweiten Ausbildungsjahr, die ihrerseits Erfahrungen als Anleiter sammeln konnten und die Aufgabe mit großem Engagement erfüllten.
An der ersten Station wurde die Methode der Dünnschichtchromatographie dazu genutzt, Coffein in Cola-Getränken und Energy-Drinks nachzuweisen. Dabei wurde für Teilnehmer auch überaus deutlich, dass in "Red Bull" der Coffein-Gehalt wesentlich höher ist als in "Coca Cola" und "Pepsi Cola".
An der zweiten Station bestimmten die Praktikanten durch Titration den Härtebereich von Wasserproben. Dabei erwies sich das Alsfelder Trinkwasser als weiches Wasser, deshalb können die Alsfelder beim Waschen ruhig sparsam und damit umweltschonend mit dem Waschmittel umgehen.
Schließlich standen Mineralwässer bezüglich ihres Natrium-Gehaltes auf dem Prüfstand. Als "natriumarm" und z. B. für die Säuglingsnahrung geeignet darf ein Wasser nur dann bezeichnet werden, wenn es weniger als 20 mg Natrium pro Liter enthält. Ein Erfolgserlebnis und gleichzeitig Bestätigung der präzisen Arbeit war es für die Schüler, wenn die mit dem Flammenphotometer ermittelten Werte mit den Angaben auf dem Flaschenetikett übereinstimmten.
Im Rückblick auf das Schnupperpraktikum zeigten sich die Teilnehmer am meisten davon angetan, dass sie die Untersuchungen selbst durchführen konnten. Mit einer Präsentation informierte Laborleiter Dr. Erich Falk abschließend über den Ausbildungsgang zum/zur CTA, der einen qualifizierten Berufsabschluss vermittelt und eine, wie das Arbeitsplatzspektrum der Alsfelder Absolventen zeigt, interessante, vielfältige berufliche Perspektive eröffnet. Neben dem direkten Einstieg in das Berufsleben steht auch die Möglichkeit offen, durch den anschließenden Besuch der Fachoberschule für ein Jahr die Allgemeine Fachhochschulreife und damit die Berechtigung zum uneingeschränkten Studium an einer Fachhochschule zu erwerben.

Quelle: Dr. E. Falk