Aktuelles

Archiv

2007

Von "Bücherabstellkammer" zum Kommunikationszentrum

Margret Gerschlauer und Hans Heinrich März <br />koordinieren seit zehn Jahren die Arbeit der <br />Kreisjugendbücherei.

Feier zum zehnjährigen Jubiläum der Kreisjugendbücherei in der Albert-Schweitzer-Schule

Pressespiegel: Oberhessische Zeitung vom 15.11.2007

ALSFELD (hek). Zehn Jahre ist es her, dass sich Lehrer der Alsfelder Max-Eyth-Schule (MES) und der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) daran gemacht haben, die alte Kreisjugendbücherei (KJB) "zu entstauben". Grund genug für die Koordinatoren der Bibliothek, Margret Gerschlauer und Hans Heinrich März, am Mittwoch zu einer Jubiläumsfeier mit Rückschau, Fachvorträgen und musikalischen und literarischen Darbietungen von Schülern zu laden. "Aus einer Bücherabstellkammer wurde in den vergangenen zehn Jahren ein Zentrum, das ersten Ansprüchen genügt", lobte Friedhelm Miebach, Schulleiter der MES, das Team um die beiden Koordinatoren. Die KJB stünde zwar nicht mehr dort, wo vor zehn Jahren alles begann, doch sie sei immer noch am Anfang.

Neben einer konsequenten Modernisierung des Buchbestandes entwickelte sich die KJB in den Räumen der Albert-Schweitzer-Schule zu einem Lese-, Lern- und Kommunikationszentrum, in dem inzwischen rund 13 000 Medien vorhanden sind. Neben Büchern und Zeitschriften können Schüler und Lehrer sich mit Hilfe von elektronischen Medien und an sieben Computerarbeitsplätzen für den Unterricht vorbereiten. Darüber hinaus ist seit dem Jahr 2003 auch ein Schnittstudio zur Filmbearbeitung aus der aufgelösten Alsfelder Kreisbildstelle sowie eine TV-, Video- und DVD-Anlage für die eigenständige Nutzung audiovisueller Medien in der Jugendbücherei vorhanden.
Trotzdem betonten alle Beteiligten, dass die Entwicklung der KJB weitergehen müsse. "Die Bücherei hatte schon bei der Einweihung einen hohen Stellenwert, der sich durch die gestiegenen schulischen Anforderungen noch erhöht hat", stellte die Schulleiterin der ASS, Elisabeth Hillebrand, heraus. Doch wer nicht versuche besser zu werden, sei nicht gut. Deshalb reihte sie sich in die Reihe der Redner ein, die sich eine bessere finanzielle Ausstattung vom Vogelsbergkreis wünschten. Diese Wünsche konnte der Schuldezernent des Kreises, Hanns Michael Diening, zwar nicht erfüllen, auch wenn er betonte, dass "der Baum KJB einen Gärtner braucht".
Damit die Bücherei dem vor zehn Jahren von den Koordinatoren selbst gesteckten Ziel "Schülern aus bildungsfernen Elternhäusern Möglichkeiten zu bieten, die sie in ihren Elternhäusern nicht haben und ihnen Lust aufs Lesen zu machen", so März in seiner Begrüßungsrede, auch in Zukunft gerecht werden kann, gab es am Mittwoch auch zwei Vorträge. Über die "Kreisjugendbücherei als Schnittstelle der Leseförderung und Medienkompetenz" informierte die Fachberaterin der Schulbibliotheken Monika Gumz. "Die aktuelle Weiterentwicklung der Kreisjugendbücherei zum Schreib- und Lesezentrum (SLZ) im Vogelsbergkreis" stellten Elisabeth Gessner und Horst Kuhley von der Universität Kassel vor. Mit dem SLZ sollen die Schreib-Lese-Förderaktionen an beiden Schulen gesammelt werden und so als ein Gedächtnis für alle Projekte und Aktivitäten in diesem Bereich dienen.

Quelle: Oberhessische Zeitung vom 15.11.2007