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2007

Unterrichtsprojekt "Lernort Natur" 2007/08

Die Schülerinnen und Schüler bei der Verarbeitung <br />von Heilkräutern

Trotz des Regens mit Interesse dabei: die Klasse<br /> BF 11 SP

Erster Naturtag für die Berufsfachschule Sozialpädagogik im Zeichen von Heilkräutern

Mit neuen Themen startete die Klasse im ersten Jahr der zweijährigen Berufsfachschule Schwerpunkt Sozialpädagogik (BF 11 SP) mit ihren Lehrerinnen Elke Keil und Agnes von Zeppelin am 22.08.07 um 8:00 Uhr erstmalig - in ein zweites Jahr Lernort Natur zum Ausbildungszentrum für Naturschutz (AZN) nach Kirtorf.
Dort hatten die Mitarbeiter des AZN, Bettina Döring und Martin Jatho ein umfangreiches Naturerlebnisprogramm vorbereitet.
Nach dem Zeltaufbau stand der erste Tag ganz im Zeichen von "Heilkräutern". Unter der fachkundigen Anleitung von Frau Dr. Katharina Vogelsang, lernten die Schüler zunächst sehr anschaulich pflanzliche Inhaltsstoffe kennen. Dazu wurden verschiedene Versuche gemacht, u. A. wurden Saponine, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Anthocyane und ätherische Öle in ihrer Wirkung erläutert und getestet. Aufgrund ihrer Erfahrungen als Apothekerin und Phytoterapeutin konnte Frau Dr. Vogelsang die Wirkweise dieser Inhaltsstoffe anschaulich darstellen.

Bei einer anschließenden Kräuterwanderung lernten die Schülerinnen 13 verschiedene Heilkräuter kennen und unterscheiden. Beim Sammeln gilt es den richtigen Zeitpunkt und Standort zu wählen. Der Bestand der Pflanzen darf nicht gefährdet werden. Die Kräuter wurden zu einem Hustensirup mit Spitzwegerich, sowie einer Scharfgerbensalbe verarbeitet. Auch das "Wiesenpflaster" mit Kräutern direkt von der Wiese durfte nicht fehlen.
Am Abend stärkte man sich zunächst mit Stockbrot, Grillfleisch und den mitgebrachten Salaten am Feuer, um dann gemeinsam die Teamfähigkeit der Klasse bei verschiedenen Spielen unter Beweis zu stellen. Großen Mut bewiesen die Schülerinnen, als sie in der Nacht alleine dem "Wolfspfad" (nur mit Kerzen beleuchtet) folgten.
Nach einer regenreichen Nacht, mit durchgeweichten Zelten hielt sich die Begeisterung für weitere Aktionen zunächst in Grenzen. Während wir noch lecker frühstückten, zog die Sonne an den Himmel, und lies die nächsten, schwierigen Aufgaben (z. B. wie kommen 16 Personen in einen Kreis von 1 m Durchmesser), in einem helleren Licht leuchten. Auch der "Wolfspfad" aus der Nacht erschien nicht mehr so gefährlich.
Nach dem Mittagessen ging es an die letzte Aufgabe, einen Schatz mit Kompass und Karte zu finden. Am Ort des Versteckes waren einige "merkwürdig" aussehende Kiefern zu sehen - eines der nächsten Themen für den Lernort Natur. Nachdem die Zelte abgebaut waren, traten die Schülerinnen müde, schmutzig und erschöpft, aber um einige Erlebnisse und Erfahrungen reicher den Heimweg an.

Text und Fotos: E. Keil, A. von Zeppelin