Mit dem Iraner Dr. Behnam Behrawan begrüßte Schulleiter Friedhelm Miebach einen sich für die sozialen Belange seiner Landsleute engagierenden langjährigen Freund. Dr. Behrawan berichtete vor interessierten Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums mit der Fachrichtung Gesundheit über das Gesundheitswesen in seinem Heimatland. Um den Schülern einen Eindruck zu vermitteln, schilderte der Iraner seinen „Kampf“ mit der schwerfälligen Gesundheitsbehörde um die Renovierung des ausgesprochen maroden Krankenhauses in seiner Heimatstadt Kouphaye in der Nähe von Esfahan. Motiviert durch einen Besuch in dem in einem extrem schlechten Zustand befindlichen Krankenhaus habe er beschlossen, sich für eine Instandsetzung des Gebäudes einzusetzen. Im Frühjahr 2007 konnte nach sieben Monaten zumindest die bauliche Sanierung des Gebäudekomplexes beendet werden. Die ebenfalls noch dringend notwendige Erneuerung der Inneneinrichtung und der medizinisch-technischen Geräte steht noch aus. Insgesamt sei es aber um das Gesundheitssystem des Irans schlecht bestellt, so der Gast weiter. Auf Fragen der Schülerinnen und Schüler schilderte der Agrarwissenschaftler den Zugang zur medizinischen Versorgung, die Verteilung der Krankenhäuser und die Dichte des Ärztenetzes. Besonderes Interesse zeigten die Zuhörer auch für die Ausbildung von Ärzten und Krankenhauspersonal sowie für den Versicherungsschutz im Krankheitsfalle. Zum Abschluss wurden dann auch noch allgemeine Fragen zum Islam erörtert.
Quelle: M. Massier