Pressespiegel: Oberhessische Zeitung vom 14.12.2007
ALSFELD (aep). Die Schülerin Lisa Gröger ist sich sicher: "Für Leute, die zum Beispiel im Gesundheits- oder im Bauwesen arbeiten wollen, ist das super!" Bei so viel Begeisterung muss etwas dran sein an den Vorzügen der Fachoberschule und des Beruflichen Gymnasiums an der Alsfelder Max-Eyth-Schule. Darüber zu informieren und dafür zu werben, war das Anliegen beim Aktions- und Informationstag, zu dem die jungen Leute gestern Real- und Gesamtschüler aus der gesamten Vogelsberger und Schwälmer Region einluden. "Schüler sollen Schüler beraten. Darum geht's", fasst der Abteilungsleiter Fachoberschule, Harald Nahrgang, das Konzept zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule und des Beruflichen Gymnasiums waren mit sichtlichem Eifer dabei. Bereits in der Aula und im Treppengang erwarteten Info-Stände die gruppenweise anrückenden Schülerscharen. Immerhin: 160 Anmeldungen waren registriert worden, 50 Interessenten kamen bereits am frühen Vormittag.
In allgemeinen Erklärungen erfuhren sie zunächst, was "BG" und "FOS" ihnen insgesamt bieten. Dass man zum Beispiel an der Fachoberschule in so unterschiedlichen Bereichen wie Bautechnik und Sozialwesen oder Gesundheit und Technik in sehr praxisbezogenen Lehrgängen die Fachhochschulreife erlangen kann. Oder eben das Abitur am Beruflichen Gymnasium - mit einer beruflich orientierten Fachrichtung, wahlweise in Datenverarbeitungstechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau sowie Agrarwirtschaft.
Wobei Ralf Fei als Koordinator des Jahrgangs 11 am BG feststellt: "Bei der Agrarwirtschaft geht es auch um Umwelt und Ökologie. Es handelt es sich nicht einfach um einen Lehrgang für Bauernsöhne, sondern es geht um ganz moderne Inhalte."
Derart vorbereitet, konnten die Interessenten sich bei den Schülern jeder Fachrichtung informieren, die die bisherigen Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentierten. So wie die kabelverstrickten Produkte der Elektrotechniker oder die Modell-Brücken der FOS-Klasse für Bautechnik. Mit denen hatten diese 19 Schüler erfolgreich an einem Wettbewerb der Ingenieurkammer Hessen teilgenommen.
Mitnichten nur Jungs bastelten an den realistischen Modellen - auch sieben Mädchen. "Das sollte man gerne mal erwähnen!", sagt eine weibliche Stimme aus der Klasse.
Am Ende dreier Jahre am Beruflichen Gymnasium winkt den Jugendlichen die allgemeine Hochschulreife - und zwar ohne jene Einschränkungen, die diesem Abschluss nachgesagt werden. "Wir schreiben ein ganz normales Zentralabitur", betont die BG-Schülerin Inna Selikow aus Gemünden, die es 2008 vor sich hat. "Wie alle anderen auch."
Quelle: Oberhessische Zeitung vom 14.12.2007