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2007

"Schöner Beweis für europäische Verständigung"

Europäischer Projekttag der Max-Eyth-Schule mit Feierstunde im Zeichen der Austauschfahrt nach Hjo - Förderverein dankt Chorleitern für Engagement

Im Rahmen der Feierstunde überreichte Fördervereinsvorsitzender Christoph Stüber (Mitte) als Zeichen des Dankes für die würdige kulturell-musikalische Repräsentanz der Stadt in Schweden Uli Beyenbach (Evangelischer Posaunenchor Alsfeld) und Sabine Spahn (Junge Vocalisten Angenrod) jeweils einen Bildband über Max Eyth, den Landtechnik-Pionier, Dichter und Namensgeber der Alsfelder Schule.

Pressespiegel: Oberhessische Zeitung vom 24.01.2007

ALSFELD (la). Mit einem ansprechenden musikalischen Programm, dargeboten vom Evangelischen Posaunenchor Alsfeld unter Leitung von Ulrich Beyenbach und den "Jungen Vocalisten Angenrod" unter Leitung von Sabine Spahn, ließ die Max-Eyth-Schule am Montagabend vor rund 80 Besuchern im Rahmen ihres Europäischen Projekttags den Besuch einer Alsfelder Delegation im schwedischen Hjo im Oktober 2006 noch einmal Revue passieren.

Dr. Christoph Stüber, der Vorsitzende des Fördervereins der Schule, der in Kooperation mit der Schule zu dieser Feierstunde eingeladen hatte, erklärte, die Feierstunde stehe im Zeichen der gemeinsamen Austauschfahrt der Stadt Alsfeld und der Max-Eyth-Schule nach Hjo. Gerade diese Austauschfahrten seien es, die die Europäische Gemeinschaft mit Leben erfüllten. Was hierbei durch Vereine an Kontakten geknüpft und dann auf privater Basis vertieft werde, sei eigentlicher Sinn und Gedanke des Austausches.

Der Austausch mit Hjo sei durch Dr. Johannes Pfann ins Leben gerufen worden. Pfann habe vor Ort die verschiedenen Gruppierungen zusammengerufen und die Austauschfahrten praktisch "angestoßen". Viele hätten sich der Initiative Pfanns angeschlossen und an der Fahrt beteiligt. Mit dem kleinen musikalischen Rahmenprogramm wolle man dem Evangelischen Posaunenchor Alsfeld und den "Jungen Vocalisten Angenrod" Gehör schenken und somit deren Engagement würdigen. Ihre Auftritte hätten wesentlich zum Gelingen der Fahrt beigetragen.

In der Folge des - von einer zwanzigminütigen Pause unterbrochenen - knapp zweistündigen musikalischen Programms stellten sowohl der Posaunenchor als auch die "Jungen Vocalisten Angenrod" einen Querschnitt der Konzerte in Hjo vor.

Uli Beyenbach folgte dabei seiner Maxime, den Posaunenchor neben der Darbietung klassischer Weisen auch im Licht moderner Intonation glänzen zu lassen: ein rundum gelungenes Vorhaben. Als "Glücksfall" für den Alsfelder Posaunenchor bezeichnete Beyenbach die vorbildlich instrumentierende Solistin an Pauke und Schlagzeug Angelika Sutter (Angenrod), die seit knapp einem Jahr dem Posaunenchor angehört.

Einen zweiten musikalischen Schwerpunkt gestalteten die zwölf "Jungen Vocalisten Angenrod" mit einem bunten musikalischen Strauß von Melodien aus Volksliedern, internationaler Folklore, Gospelsongs und mitreißenden Schlagermelodien und die wunderschöne Ballade mit Daniel Klein als Solosänger: "Can you leave me". Mit ihrem auch von der Choreografie her exzellenten Auftritt ließen die Vocalisten das Publikum noch einmal ihre Darbietungen in Hjo in einem Querschnitt Revue passieren, wofür das Publikum mit reichem Applaus dankte.

In Ansprachen würdigten sowohl Schulleiter Friedhelm Miebach als auch Alsfelds Stadtverordnetenvorsteherin Bärbel Heinrich die gelungene Austauschfahrt 2006 nach Hjo. Die Stadtverordnetenvorsteherin unterstrich, sowohl die Schwedenwoche 2005 in Alsfeld als auch die Deutsch-Schwedische Woche in Hjo im letzten Jahr seien "ein sehr schöner Beweis für europäische Verständigung".

Bärbel Heinrich ließ in anschaulichen Worten ihre persönlichen Eindrücke vom Besuch in der schwedischen Kleinstadt - nur unwesentlich kleiner als Alsfeld und viele Parallelen zu Alsfeld wie Fachwerkkleinodien aufweisend - Revue passieren. Insbesondere ging sie auf die Besichtigung von Industriebetrieben in der schwedischen Kultur- und Kleinstadt ein.

Bärbel Heinrich legte aber auch Wert auf die Feststellung, die Initiative zur ersten freundschaftlichen deutsch-schwedischen Begegnung in Alsfeld sei alleine der privaten Initiative des Ehepaares Dr. Pfann zu verdanken: "Diese noch junge Freundschaft soll von ehrenamtlichem Engagement und persönlichen und privaten Kontakten getragen und weiter entwickelt werden." Vielleicht sei dies das neue Modell der partnerschaftlichen Beziehungen. Mit dieser Aussage sollten aber keineswegs die fünf bestehenden Patenschaften zu Nakskov, Chaville, Amstetten, New Mills und Spišská Nová Ves abgewertet werden. Hier seien andere Gründe und Voraussetzungen maßgebend gewesen.

Auch Friedhelm Miebach dankte der Familie Pfann für deren Initiative zur Kontaktaufnahme mit Hjo und dessen Einwohnern. Miebach nahm dann Bezug auf den Europäischen Projekttag, der sich aus den Deutsch-Französischen Verträgen zwischen de Gaulle und Adenauer entwickelt habe. Seine Schule habe dies jetzt zum Anlass genommen, diesen Tag einmal "anders zu gestalten" als herkömmlich mit Politikerreden. Auch bei ihm seien an diesem Abend viele schöne Erinnerungen an Hjo und die Herzlichkeit, wie man dort aufgenommen worden sei, wach geworden.

Text und Foto: Oberhessische Zeitung vom 24.01.2007