Pressespiegel (Oberhessische Zeitung vom 01.10.2007)
ALSFELD (ch). Schon die Plakate im Eingangsbereich ließen erahnen, dass es sich nicht um eine herkömmliche Theatervorstellung im klassischen Stile handeln sollte, sondern "Lysistrata" eher locker flockig mit Flower Power daher kommen würde. Und tatsächlich war es ein Theaterabend, der - um es gleich vorweg zu nehmen - gleichermaßen amüsant wie unterhaltsam war und für den die Akteure am Ende viel Beifall ernteten.
Der Kurs "Darstellendes Spiel" des Beruflichen Gymnasiums präsentierte am Freitagabend in der Aula der Max-Eyth-Schule das Theaterstück "Lysistrata". Der Inhalt der über zweitausend Jahre alten griechischen Komödie ist schnell erzählt: die Frauen von Athen haben die Nase voll. Stets sind ihre Männer damit beschäftigt, Unfrieden zu stiften und Kriege zu führen. Um diesem unseligen Treiben Einhalt zu gebieten, besetzen die Frauen unter Führung der Titelheldin Lysistrata die Akropolis und beschließen, sich ihren Männern gegenüber so lange zu verweigern, bis Frieden einkehrt. Nach vielerlei Irrungen und Wirrungen - mehrfach versuchen liebestolle Frauen, die Burg in Richtung ihrer Männer zu verlassen oder die erbosten Herren, selbige zu stürmen - führt der Liebesentzug schließlich zum Erfolg. Die Männer geben auf, es kehrt Frieden ein.
Vom Dichter Aristophanes im Jahre 411 v. Chr. geschrieben, ist der Inhalt des Stückes auch zu Beginn des dritten Jahrtausends aktuell. "Die Konfrontation Krieg und Frieden ist heute noch Thema wie vor 2000 Jahren" begründet Kristin Lang, Darstellerin der Lysistrata, die Wahl des Stückes. Da lag es nur nah, dass das Stück von der Theatergruppe des Beruflichen Gymnasiums neuzeitlich gestaltet und in die 70er Jahre der Flower Power "Make love not war" Ära versetzt wurde. Unter der Regie von Peter Kratz und Birgit Zinßer wurde "Lysistrata" aufgepeppt und von den jungen Schauspielern mit Stirnband, Pop-Musik und Blumen-Outfit als flotte Komödie präsentiert.
Der Funke zum Publikum sprang denn zu Beginn der Aufführung auch schnell über und es kam keinen Moment Langeweile auf. Am Ende der Vorstellung belohnte ein begeistertes Publikum mit viel Applaus die 17 Darstellerinnen und Darsteller, die da waren: Kristin Lang als Lysistrata, Olga Brodt als Lampito, Melina Alt als Stratyllis, Alexandra Dorawa als Myrrhine, Julia Flohr als Mika, Mareike Hedrich als Kritylla, Nina Hüter als Rhodippe, Sarah Riedemann als Glyke, Inna Selikow als Kalike, Valentina Sutter als Kalonike, Patrick Fischer als Strymodoros, Sahel Hassani als Pilurgos, Valentin Jost als Probulos, Steffen Printz als Kinesias, Paul Sinner als Bupalos, Daniel Walz als Drakes und Tristan Weiß als Agis.
Theater-Projektwoche 2007
Aufführungen des Kurses "Darstellendes Spiel" (Jahrgangsstufe 12)
Die diesjährige Theater-Projektwoche fand von Montag, 24.09. bis Freitag, 28.09.2007 statt.
Zur Aufführung kam das Stück Lysistrata von Aristophanes in unserer Aula.
Die Handlung in Kürze: Die Frauen sind sauer, dass die Männer stets Kriege und Streit anzetteln. Um ihnen dies auszutreiben, beschließt Lysistrata, die Frauen für einen kühnen Plan zu gewinnen: Die Frauen sollen sich den Männern so lange verweigern, bis diese bereit sind, auf Krieg und Feindseligkeiten zu verzichten. So entbrennt ein erbarmungsloses Machtgerangel zwischen den Geschlechtern. Der Streit wird zwar verbissen, aber nicht immer ganz ernst geführt. Was am Ende dabei herauskommt, wird jetzt noch nicht verraten.
Quelle: Oberhessische Zeitung vom 01.10.2007, P. Kratz, B. Zinßer