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2006

Liebes-Wirrwarr in der Aula

Oberon will seine Titania wieder vom Liebeszauber <br />erlösen. Foto: ar

13. Klasse der Max-Eyth-Schule führte Shakespeares "Sommernachtstraum" auf

Pressespiegel: Oberhessische Zeitung vom 05.10.2006

ALSFELD (ar). "Die schicksalhafte Zauberkraft, wer kann ihr widerstehen, die Liebe ist so schön" - 400 Jahre alt und noch so aktuell wie eh und je: Shakespeares "Sommernachtstraum". Gestern wurde er aufgeführt von den Schülern der 13. Klasse der Max-Eyth-Schule. Seit einem Schuljahr beschäftigen sie sich mit Atem- und Sprechübungen. Sie lernten, sich auf der Theaterbühne richtig zu bewegen und vor allem probten, probten und probten sie. Gestern war es dann schließlich so weit: Die Premiere von Shakespeares "Sommernachtstraum" in der Aula der Max-Eyth-Schule.

Liebes-Wirrwarr in Athen: Hermia liebt eigentlich Lysander. Doch ihr Vater will, dass sie Demetrius heiratet. Dieser wiederum wird heiß und innig von Helena begehrt. Auch im Reich der Elfen läuft es nicht besser, denn das Königspaar - Titania und Oberon - liegt sich in den Haaren, und wird sich einfach nicht einig. Da kann Puck "die Kraft, die Chaos schafft", seinem Namen nur noch alle Ehre erweisen und das Durcheinander komplett machen.

Die viele Arbeit, die die Schüler in ihren Auftritt investierten, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Denn die voll besetzte Aula schenkte dem Schauspiel die Aufmerksamkeit, die sich wohl so mancher Lehrer auch während seines Unterrichts wünschen würde. Kein Wunder, da nicht nur die Schüler durch ihre Leistung überzeugten, auch Shakespeare macht mit seinem Theaterstück nach wie vor jeder Seifenoper heutzutage mächtig Konkurrenz. Und die Scherze zündeten bei den Theaterfreunden heute wie schon vor 400 Jahren.

Die Jungschauspieler gehören alle zum Kurs "Darstellendes Spiel", der als Ergänzung zu den Schulfächern "Kunst" und "Musik" am beruflichen Gymnasium der Max-Eyth-Schule angeboten wird. "Die Schüler sind wirklich sehr leistungsbereit und zeigen hier ein für die Schule außergewöhnliches Engagement", lobte Regisseur Peter Kratz seine Truppe. Auch zu den Wochenendproben sei auf die jungen Frauen und Männer stets Verlass gewesen. "Die Schüler merken einfach, dass das `ihr Ding' ist. Dass das, was sie machen, nur für sie ist. Das es eben um ihre Aufführung geht", erklärt Kratz, der von Birgit Zinßer in seiner Arbeit unterstützt wurde.

"Wenn wir Schatten euch beleidigt, O so glaubt und wohl verteidigt, sind wir dann: ihr alle schier, habet nur geschlummert hier" - wer sich diesen schmeichelnden Worten Pucks nicht entziehen möchte, kann sich heute und morgen selbst von der Qualität des Theaterstückes überzeugen. Jeweils um 19.30 Uhr öffnen sich die Türen der Aula zum Reich zwischen Traum und Wirklichkeit. Karten gibt es zum Preis von sechs, beziehungsweise drei Euro. Für Schüler gibt es außerdem schon heute morgen die Gelegenheit, sich das Stück in der Vormittagsvorstellung um 10 Uhr anzuschauen. Kartenpreis beträgt 2,50 Euro.

Um jedem die gleichen Chancen auf der Bühne zu geben, sind die Rollen des Stückes in A- und B-Besetzung aufgeteilt. Es spielen: Elina Eifler (Elfin /Hermia), Lisa Kraus (Hermia/Elfin), Anja Euler (Elfin/Helena), Marie-Charlotte Günther (Helena/Elfin), Tatjana Römer (Flaut/Titania), Magdalena Scheeler (Titania/Flaut), Ludmilla Math (Squenz), Marion Schultheiß (Hippolyta/Schnock), Christiane Schwan (Schnock/Hippolyta), Maximilian Brück (Puck/Elf), Daniel Diettrich (Zettel/Egeus), Alexander Lotz (Theseus), Bastian Maus (Egeus/Zettel), André Philipp (Lysander/Elf), Sebastian Sander (Elf/Lysander), Marc Schmittdiel (Oberon), Sebastian Stöhr (Demetrius), Jurij Storz (Elf/Puck).

Quelle: Oberhessische Zeitung vom 05.10.2006