Auch in diesem Jahr konnten über hundert Schüler mit ihrem Abschluss der Berufsfachschule an der Max-Eyth-Schule die Mittlere Reife erwerben. Am Freitag wurden die erfolgreichen Abgänger der Fachrichtungen Metall, Elektro- und Holztechnik, Gesundheit, Sozialpädagogik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Ernährung in einer Feierstunde zum vierzigsten Geburtstag dieser Schulform verabschiedet.
Schulleiter Friedhelm Miebach würdigte die Berufsfachschule als einen bedeutenden Baustein in der Bildungslandschaft, gerade weil in unserem dreigliedrigen Schulsystem bis heute "frühzeitig ausgesiebt und einsortiert" werde, womit Jugendliche teilweise "regelrecht vom Lernen abgehalten" würden. Die Berufsfachschule biete mit der Verknüpfung von beruflicher und allgemeiner Bildung für begabte Hauptschüler echte Chancen auf eine qualifizierte Berufsausbildung oder eine weitere schulische Laufbahn zur Fachhochschulreife oder manchmal bis zum Abitur.
Wie zum Beweis dieser Thesen trat mit Dr. Erwin Bernhardt einer der Berufsfachschüler der ersten Stunde ans Rednerpult und zeigte den Schülern auf, welche Möglichkeiten sich durch Lernen und Arbeiten schaffen lassen, auch wenn man wie er mit dem Hauptschulabschluss startet.
Die Lehrer hatten den Oldie "Those were the days" ein wenig umgedichtet und ernteten mit ihrem Chor mehr Applaus als je im Unterricht. Die Chemielehrer zeigten, wie aus einem Gummibärchen ein veritabler Feuerwerkskörper wird oder Schlangen aus Emser Pastillen wachsen. Mit einem tollen Gesangssolo der Englischlehrerin Stefanie Ebert endete die Feier. Diesen Auftritt hatten sich "ihre Jungs aus der 11 Elektro" gewünscht.
Text und Foto: M. Massier