Vor kurzem fand an der Max-Eyth-Schule Alsfeld im Rahmen eines Europa-Projektes der zweite Sprachenportfolio-Tag für die Auszubildenden im Fremdsprachensekretariat statt. Die Absicht des Sprachenportfolios besteht darin, dass Lernende und Auszubildende die Möglichkeit erhalten, ihre Fremdsprachenkenntnisse selbst einzuschätzen, zu dokumentieren und mit Hilfe der Lehr- und Ausbildungskräfte Ziele für das weitere Lernen zu vereinbaren. Als Messinstrument dient der allgemeine europäische Referenzrahmen, der Kompetenzstufen definiert und somit eine europaweite Vergleichbarkeit und Zusammenarbeit ermöglicht.
In Zuge dieser Zusammenarbeit besuchten Schulvertreter aus Italien, Spanien und Portugal die Max-Eyth-Schule um sich über neue Unterrichtsmethoden im Bereich "selbst organisiertes Lernen" zu informieren und auszutauschen.
Unter Leitung der Fremdsprachen-Lehrer Michael Koch, Jens Stehr, Detlef Bruchschmidt und Antonius Scholten wurde der Sprachenportfolio-Tag an verschiedenen Stationen durchgeführt, darunter das Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen der englischen Sprache sowie das Lesen und Schreiben der spanischen Sprache.
So ging es beispielsweise an der Station "Hören" darum, ein englisches Telefonat zu verstehen und verschiedene Verständnisfragen mit Hilfe des Computers zu beantworten. Im Bereich "Sprechen" mussten die Teilnehmenden auf eine Vielzahl von Alltagssituation in englischer Sprache angemessen reagieren.
Wie weit die Auszubildenden mittlerweile im Hinblick auf selbst organisiertes Arbeiten sind, bewies die Tatsache, dass die Auszubildende Betzabe Lopez Saez in souveräner Weise die Betreuung einer Station übernehmen konnte.
Die Stationen wurden in kleineren Gruppen (drei bis fünf Personen) durchlaufen.
Ihre Ergebnisse bzw. ihre Selbsteinschätzungen notierten die Teilnehmenden auf einem Laufzettel, der Bestandteil des persönlichen Sprachenportfolios der Auszubildenden ist und als Grundlage für die Zielvereinbarungen mit den Lehrenden dient.
Teilnehmende waren Auszubildende des ersten und zweiten Ausbildungsjahres im Fremdsprachensekretariat.
Durch die Anwesenheit internationaler Gäste bestand für die betreuenden Lehrkräfte die Möglichkeit, das Konzept eines solchen Tages gründlich zu reflektieren. Die Gäste zeigten sich sehr begeistert von dieser Methode selbst organisierten Lernens und gaben ihrerseits wertvolle Impulse für eine konstruktive Weiterarbeit.
Mit einer Rückblende, bei der alle Beteiligten ihre hohe Zufriedenheit mit dem Projekt äußerten und Verbesserungsvorschläge für die kommende Arbeit mit dem Sprachenportfolio gemacht wurden, endete der Tag.
Bei weiteren Sprachenportfolio-Tagen sollen die Auszubilden stärker in die Vorbereitung einbezogen werden, denn die Projektorganisation ist für die angehenden Assistentinnen im Fremdsprachensekretariat ein wichtiger Teil ihres zukünftigen Tätigkeitsfeldes.
Quelle: M. Massier