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2005

Vorbereitung auf kulturelle Begegnungen: Startertreffen für europäisches Projekt an der Max-Eyth-Schule

Die Teilnehmer/innen am Startertreffen des <br />Projekts Euro-Tools in Alsfeld

Wie bereite ich Schüler auf ein internationales Betriebspraktikum vor? Was erwartet sie in einem Pariser Vorort? Wie sind die Gepflogenheiten in einer italienischen Gastfamilie?

Diese und weitere Fragen stellen sich an der Max-Eyth-Schule mit ihren vielfältigen und zunehmenden internationalen Kontakten. Sie sind darüber hinaus vor allem wichtig für die jungen Menschen in einer ländlichen Region mit allen Anforderungen an Flexibilität und Mobilität.

Übergeordnetes Ziel des Projekts "Euro-Tools" ist deshalb die Entwicklung von Konzepten für unterschiedliche Anforderungen, entsprechende Materialien und Methoden zur praktischen Vorbereitung auf interkulturelle Begegnungen. Diese Vorbereitung beginnt bereits mit der psychologischen Betreuung vor der Ausreise, denn allzu viele junge Menschen trauen sich nicht, den Schritt zu wagen. Sie befürchten Sprachprobleme und haben einfach Ängste vor dem Anderen.

Bei der Erarbeitung und Erprobung der Materialien und Methoden haben die Schüler eine zentrale Rolle. Sie sammeln Ideen, leisten Beiträge zur Projekthomepage und geben kritische Rückmeldungen zur Brauchbarkeit Der nächste wichtige Schritt besteht in einer gemeinsamen Schülerkonferenz in Italien im April nächsten Jahres. Die Konferenz wird weitgehend von Schülern vorbereitet und moderiert.

Das Startertreffen des über drei Jahre laufenden Projekts in Alsfeld, das mit EU-Mitteln aus dem Programm Grundtvig gefördert wird, wurde organisiert durch ein Team mit Uschi Baumarth, Sabine Deibel-Schupp, Eva Schneider, Marta Sauer und Christian Ritzenhoff unter der Moderation von Projektkoordinator Gerhard Zinßer.

Projektpartner sind eine Schule in Finnland (sozialpädagogischer Schwerpunkt), in Frankreich (Landwirtschaft), in Wales (Sozialpädagogik) und in Italien (Tourismus und Wirtschaft und Verwaltung).

Die schöne Alsfelder Altstadt gefiel den Gästen besonders gut. Sie wurde ihnen während einer launigen und fundierten Stadtführung durch Herrn Stinder bekannt gemacht.

Auf Wunsch der französischen Landwirtschaftsschule konnte das Programm durch eine Exkursion zu einem Direktvermarkter aus der Region abgerundet werden.

Wer zusammen arbeitet, will auch zusammen feiern. Deshalb sollten die Teilnehmer Spezialitäten aus ihren jeweiligen Ländern mitbringen, die zum Abschluss beim traditionellen europäischen Abend in der Schulküche zu einer bunten Speisenfolge zusammengestellt wurden. Gemeinsam gekocht und damit interkulturell erlebt haben deutsche und ausländische Teilnehmer eine finnische Pilzsuppe, französische Kaninchenpastete, italienische Pasta mit Trüffeln, walisischen Käse mit Seetangpaste und deutsche Bratäpfel als Nachtisch. Kulinarischer Höhepunkt war die unseren Gästen unbekannte Feuerzangenbowle.

Autor: G. Zinßer