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2005

Rund 500 Gesamt- und Realschüler besuchten den Aktionstag 2005 der Max-Eyth-Schule

"Berufliche Neigung ausloten"

Pressespiegel: Oberhessische Zeitung vom 14.12.2005

Schüler beim Trommeln
Das macht den Besuchern aus der Gesamtschule Homberg Spaß: Kräftig trommeln mit Musiklehrer Christoph Ritzenhoff und angehenden Sozialassistenten

ALSFELD (uhg). In der Krebsbach herrschte gestern Hochbetrieb: Ganze Schülerströme, Fahrzeugkolonnen und Reisebusse machten zeitweise ein Durchkommen vor den Gebäuden fast zu einer Geschicklichkeitsübung. Zum Aktions- und Informationstag der Max-Eyth-Schule waren gestern mehrere Hundert Schüler nicht nur aus Alsfeld und dem Vogelsberg, sondern auch aus den benachbarten Landkreisen angereist.

"Welchen Beruf soll ich ergreifen" oder "Wie komme ich am schnellsten zur Fachhochschule": Um solche und ähnliche Fragen ging es gestern für die Schüler von Realschulen und Gesamtschulen. Mit ihrem Aktionstag informierte die Max-Eyth-Schule über weiterführende Schulformen, Assistentenausbildung und vollschulische Berufsausbildung.

"Bevor Sie einen dieser Wege beschreiten, ist es wichtig, die eigenen Stärken zu erkennen und berufliche Interessen oder Neigungen auszuloten", betonte Schulleiter Friedhelm Miebach bei der Begrüßung. Er zählte noch einmal die einzelnen Bildungswege auf: das berufliche Gymnasium, die Fachoberschule, die höhere Berufsfachschule mit einer Assistentenausbildung und schließlich noch die Ausbildung zur Maßschneiderin.

André Hoyer erklärt eine elektropneumatische Schaltung
Wie eine elektropneumatische Schaltung für Steuerungsprozesse im industriellen Bereich funktioniert, erklärt den Schülern hier André Hoyer.

Damit die Schüler Gelegenheit erhielten, alle Angebote kennen zu lernen, hatten die Abteilungsleiter Harald Nahrgang und Charlotte Falk Laufzettel entworfen, auf denen insgesamt 15 Stationen aufgelistet waren. An jeder Station mussten sich die jungen Besucher einen Stempel abholen: Angefangen von Station 1 mit dem Fach "Agrarwirtschaft" am Beruflichen Gymnasium im Raum 110 bis hin zu Angebot 15, Maßschneiderin, im Raum 104. Klar ist, dass die einzelnen Schüler ihre Prioritäten ganz unterschiedlich setzten: Die einen zog es zur Technik in die Werkstatt, wo sie aus der Nähe beispielsweise eine elektropneumatische Schaltung erleben konnten. Ein Stockwerk höher saß eine ganze Trommelgruppe mit Musik- und Sozialkundelehrer Christian Ritzenhoff, dies war ein Angebot in der Ausbildung zum Sozialassistenten.

Zwei Schülerinnen sitzen am PC
"Mädchen machen Multimedia“: Die Schülerinnen Sadia Awan und Victoria Eichler sind für Fragen der Mediengestaltung ansprechbar.

In der Höheren Berufsfachschule für Informationsverarbeitung, Fachrichtung Multimedia, möchte die Max-Eyth-Schule wieder eine reine Mädchenklasse einrichten. "Gerade in diesem Fach haben die Mädchen viel mehr Lernerfolge, wenn sie unter sich sind“, schilderte die Lehrerin Susanne Beste-Breining ihre Erfahrungen. "Mädchen machen Multimedia“: das Projekt komme allerdings nur zustande, wenn es auch genügend Anmeldungen gibt. Versuche zum Mitmachen gab es schließlich auch in den Fächern Gesundheit, Ernährung und bei den chemisch-technischen Assistenten.

Eine kleine Umfrage im Foyer der Max-Eyth-Schule ergab: Jeder einzelne der Befragten hatte bei dem Aktionstag etwas Interessantes für sich entdeckt. "Das hat sich auf alle Fälle gelohnt“, stellte ein Schüler fest. Welche Schulform die einzelnen Schüler aber letztendlich wählen, wissen noch nicht alle: das hängt schließlich auch von Schulnoten und Berufsaussichten ab.

Quelle: Oberhessische Zeitung vom 14.11.2005, U. Hahn-Grimm (Text und Fotos)