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2005

Agrarwirtschaft und Umwelttechnologie zum Anfassen

Die Schülergruppe mit Dr. Wagener vom Eichhof <br />vor dem Modell der Biogasanlage

Schüler des Beruflichen Gymnasiums Agrarwirtschaft besuchten den Eichhof

Passend zu ihren derzeitigen Unterrichtsinhalten unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums Agrarwirtschaft an der Max-Eyth-Schule Alsfeld gemeinsam mit ihrem Lehrer Dr. Bernhard Geiß eine Exkursion zum Eichhof in Bad Hersfeld.

Nach der Begrüßung durch Dr. Wagener bekam die Gruppe die Angebote des Bildungs- und Informationszentrums Eichhof, das zum Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) gehört, kurz vorgestellt. Neben den traditionellen Aufgaben als ehemalige Lehr- und Forschungsanstalt für Grünland und Futterbau widmet sich der Eichhof auch zunehmend den regenerativen Energien.

Anschließend besuchten die Schüler die Rinder- und Schweineställe des Eichhofes. Besonders interessant waren dabei für die Lernenden das "Automatische Melksystem" (Melkroboter) sowie die Biogasanlage. Hier werden die Gülle aus der Tierhaltung (ca. 250 Großvieheinheiten) sowie Nachwachsende Rohstoffe zu Biogas vergoren, aus dem in einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme gewonnen wird. Ganz neu auf dem Eichhof ist auch eine weitere Verwertungstechnik des Biogases: In einer Mikrogasturbine wird das Biogas ebenfalls in Strom und Wärme umgewandelt. Vorteil gegenüber dem Blockheizkraftwerk: Die Entschwefelung des Biogases ist nicht so bedeutsam und die Technik ist wesentlich wartungsärmer.

Mittlerweile werden immer mehr Biogasanlagen mit Kofermenten (z. B. Silomais) betrieben, was den Gasertrag steigert und so die Wirtschaftlichkeit verbessert. Über die Gaserträge der verschiedenen Kofermente gibt es aber bislang wenig verlässliche Informationen. Im Labor des Eichhofes stellte Herr Pfaff vom Landesbetrieb Hessische Landeslabore den Schülern eine Versuchsreihe zur Ermittlung der Gasausbeute verschiedener Kofermente für die Biogasanlagen vor. Durch das "Erneuerbare-Energieen-Gesetzes (EEG)" wird die Biogastechnologie auch für die heimische Landwirtschaft immer interessanter, da für die Stromeinspeisung bis zu 21 Cent pro kWh bezahlt werden können.

Text und Foto: Dr. B. Geiß