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2003

Zwei runde Geburtstage mit Partnerschulen

Friedhelm Miebach (2.v.l.) und Alain Delmas (2.v.r.); <br />Foto: N. Stahl (OZ)

10 Jahre Partnerschaft mit dem Lycée Professionnel Louis Aragon, 20 Jahre Partnerschaft mit der Maison Familiale Rurale de Chantonnay

Als Auftakt der Europawoche feierte die Max-Eyth-Schule am Freitag, dem 02.05.2003 den runden Geburtstag der Partnerschaft mit dem Lycée Professionnel Louis Aragon in Gisors. Schulleiter Friedhelm Miebach nannte den Schüleraustausch mit Gisors "ein lebendes Beispiel" für die Zielsetzung der Schule, die Schüler aus 34 Nationen, die an der kürzlich zur Europa-Schule ernannten Max-Eyth-Schule zu befähigen, "andere Kulturen zu verstehen". In seiner Rede verknüpfte Abteilungsleiter Harald Nahrgang den pädagogischen mit dem europäischen Gedanken: Die Austauschbegegnungen hätten "Toleranz und Achtung als pädagogische Grundwerte" vermittelt und aus Besuchern Freunde gemacht, so dass auch "Frankreich und Deutschland in der EU zusammenwachsen" könnten. Marc Bouston, der stellvertretende Leiter für die beruflichen Fächer des Lycée brachte seinen Dank an die Organisatoren dieser Freundschaft aus und betonte den hohen Stellenwert der Austauschbeziehungen. Der SPD-Europaabgeordnete Dr. Udo Bullmann nannte die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich den Kern der EU und die "Schnittstelle Europas". Volker Nies, Vorsitzender der Europaunion, erinnerte an die Rede Robert Schumanns für die europäische Gemeinschaft 1950 und sprach von der Konstruktion einer europäischen Verfassung. SPD-Landtagsabgeordneter Bernhard Bender sprach sich für eine internationale Komunikation aus. CDU-MdL Kurt Wiegel, ebenfalls Landtagsabgeordneter und zudem Mitglied des Europaauschusses, meinte, dass die Max-Eyth-Schule mit gutem Grund Europa-Schule" sei. Als "europäischste Schule im Vogelsberg" habe sie sich immer für den Erhalt des europäischen Gedankens eingesetzt. Alsfelds Bürgermeister Diestelmann weckte die Motivation jedes einzelnen, sich als Baumeister der Zukunft zu engagieren, "denn von unten nach oben muss das Haus Europas gebaut werden". Schulamtsleiter Christoph Fellner von Feldegg schloss sich daran an und dankte in guter Erinnerung an Gisors allen Lehrkräften und Schüler/innen für ihre Begeisterung und Einsatzfreude.

Bereits am Freitag, dem 07.02.2003 beging die Max-Eyth-Schule in der festlich geschmückten Aula im Beisein französischer Gäste aus Chantonnay ein besonderes Jubiläum: Vor 20 Jahren hatten der damalige stellvertretende Schulleiter der Max-Eyth-Schule, Karl-Heinz Weppler, und Jean Noel Caillaud, Leiter der Maison Familiale Rurale in Chantonnay die Partnerschaft zwischen der MES und der MFR Chantonnay ins Leben gerufen.

Die Schulpartnerschaftsfeier, an der auch zwei Klassen aus Chantonnay mit ihren deutschen Partnerklassen teilnahmen, gab Anlass zum Rückblick auf zwei Jahrzehnte Verschwisterung, deren Bedeutung sowohl von Schulleiter Friedhelm Miebach als auch von seinem französischen Kollegen Alain Delmas hervorgehoben wurde. In dieser Zeit haben über 800 Schüler/innen und rund 30 Lehrkräfte, von denen viele bei der Feier anwesend waren, am Austausch teilgenommen. Seit der ersten Stunde dabei war Marie-Hélène Navarre, die von Schulleiter Miebach und den deutschen Kolleg/innen Dorothea Simpfendörfer und Uschi Baumarth einen Geschenkkorb mit oberhessischen Leckereien entgegennahm. Unter den weiteren Freundschaftsgeschenken, die den Besitzer wechselten, war eine Brioche (eine Art Hefezopf aus der Vendée), die zur Feier mit Kerzen dekoriert worden war.

Der hohe Stellenwert und die Qualität der freundschaftlichen Beziehungen wurden immer wieder betont. Volker Nies, der Vorsitzende der Europa-Union, nannte die Max-Eyth-Schule unter großem Beifall die "europäischste Schule im ganzen Vogelsbergkreis" und bat die beiden Schulen, "weiter menschliche Bande zu knüpfen", um Herausforderungen wie die EU-Ostererweiterung und die Konstitution einer europäischen Verfassung zu meistern.