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2003

Der erste Preis für "Liebe wär schön"

Sparkassen-Kulturstiftung zeichnet Theatergruppe aus

Der Schultheater-Förderpreis 2003 der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ging an die aktuelle Produktion "Liebe wär' schön", die in der gemeinsamen Theatergruppe der Max-Eyth-Schule und der benachbarten Albert-Schweitzer-Schule mit viel Einfallsreichtum entwickelt und inszeniert wurde. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die gemeinsam von den Sparkassen in Hessen und Thüringen getragen wird, möchte mit ihrem Preis die schulische Theaterarbeit unterstützen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 1500 Euro verbunden, das für die schulische Theaterarbeit Verwendung finden soll. Die Ehrung erfolgte im Rahmen des Hessischen Schultheatertreffens vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Gelnhausen, bei dem die Gruppe nun schon zum zweiten Mal dabei sein durfte.

Am Anfang des Jahres löste die Theatergruppe mit ihrem Stück "Liebe wär schön" auch große Begeisterung weit über die Grenzen Hessens aus. Bis nach Berlin, wo sie sich bei den Berliner Festspielen per Video beworben hatten und in der Vorentscheidung unter 200 Mitbewerbern aus ganz Deutschland unter die besten 20 gekommen waren; letztendlich haben sie die Teilnahme der besten Neun nicht geschafft, da andere Stücke durch ihre längere und ausgereiftere Arbeitszeit mehr glänzen konnten.

Vom 2. bis 5. Juli 2003 wurde das Stück in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld aufgeführt. 20 Jugendliche spielen 20 Jugendliche in Deutschland. Alles ist recht familiär - irgendwie ist jeder mit jedem befreundet oder verschwistert, ist verliebt in irgendwen und verlassen von irgendwem. Sie alle kämpfen mit den Wirren ihres keinesfalls einfachen Lebens, und klar geht es um Liebe und Sex. Dabei kontrastiert die Abgebrühtheit ihrer Wort- und Geisteswelt mit der Zerbrechlichkeit und Unsicherheit ihrer Gefühle. Selbst Opfer von vielerlei Erblasten merken sie bald, dass auch sie Talent zum Täter haben. Am Rande werden immer wieder zeitgenössische gesellschaftspolitische Entwicklungen gestreut, greifen aber nicht ins Leben der Protagonisten ein, sondern geben eine Art Parallelwelt, die aber nicht änderbar ist. Dass sie scheitern, ist Teil vom Spiel: tragisch und dabei wohltuend entkitscht. Sie, die nichts anderes suchen als das private Glück, werden gänzlich vertrieben.